Die Bassistin Lisa Wulff ist Preisträgerin des renommierten Hamburger Jazzpreises, der 2019 zum siebten Mal vergeben wird. Der mit 10.000 Euro dotierte Peis zeichnet alle zwei Jahre Musikerinnen und Musiker aus, die einen besonders qualifizierten künstlerischen Beitrag zur Jazzmusik in Hamburg geleistet und sich für die Belange des Jazz in der Stadt eingesetzt haben.
Der Hamburger Jazzpreis wurde 2007 von der Dr. E.A. Langner Stiftung ins Leben gerufen. 2011 wurde die Trägerschaft an die ELBJAZZ GmbH übertragen. 2017 hat das Jazzbüro Hamburg die Ausrichtung des Preises übernommen, ELBJAZZ bleibt Gastgeber der Preisverleihung. Eine Fachjury hat zunächst Kandidaten nominiert und dann die diesjährige Preisträgerin bestimmt. Die 28-jährige Musikerin und Komponistin Lisa Wulff ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. Mit neun Jahren hat sie angefangen, Bass zu spielen. Ihre Karriere ist sicher in erster Linie das Ergebnis ihres großen Talents aber auch ein Musterbeispiel für gelungene Nachwuchsförderung. Nach einem Studium der Musikerziehung in Bremen bei Prof. Detlev Beier kam sie für das Bachelor-Studium bei Prof. Lucas Lindholm zurück nach Hamburg. Lisa Wulff ist auf dem E-Bass gleichermaßen versiert wie auf dem Kontrabass. Sie ist eine gefragte Begleiterin in verschiedensten Kontexten und eine erfolgreiche Bandleaderin.
Die Begründung der Jury: Die Bassistin, Sängerin und Komponistin Lisa Wulff ist eine Jazzmusikerin mit außerordentlichen technischen und kreativen Fähigkeiten, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus nationale und internationale Aufmerksamkeit genießt. Als stilistisch äußerst offene und stilsichere Bassistin erweist sie sich in vielfältigen Bandkontexten (vom Duo bis zur Big Band) als ein verlässlicher, energetischer Ruhepol und zugleich inspirierender Motor. In ihren Beiträgen als Solistin kommen ihre Technik und ihre Phantasie auf ideale Weise zusammen. Bereits früh haben renommierte Künstler wie Nils Landgren und Rolf Kühn ihre Fähigkeiten erkannt und die Bassistin in ihre Bands eingeladen. Auf zwei Alben unter eigenem Namen zeigt Lisa Wulff, dass sie auch als Bandleaderin und Komponistin über eine erkennbare, eigene Handschrift verfügt. Ihre Musik ist ebenso zeitgenössisch wie vielfältig und vielschichtig und bietet ihren Partnern zugleich ausführliche Möglichkeiten zur Gestaltung. In ihrem Quartett hat sie mit Adrian Hanack, Martin Terens und Silvan Strauß vier starke Persönlichkeiten der jüngeren Hamburger Jazz-Szene vereint, mit denen sie seit fünf Jahren kontinuierlich an der Weiterentwicklung des gemeinsamen Klangbildes arbeitet.
Der Jury gehörten dieses Jahr Dr. Reiner Brüggestrat (Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank), Gabriel Coburger (Musiker und Preisträger des 1. Hamburger Jazzpreises), Stefan Gerdes (NDR Jazzredaktion), Stefan Hentz (Journalist), Michael Langkamp (Musiker und Koordinator des Jazzstudiengangs an der HfMT), Mücke Quinckhardt (Jazzbüro Hamburg) und Nina Sauer (ELBJAZZ Gründerin) an. Die Verleihung des HAMBURGER JAZZPREISES 2019 findet im Rahmen von ELBJAZZ am Samstag, den 1. Juni 2019 von 16.30 bis 17.30 Uhr in der Schiffbauhalle bei Blohm+Voss statt. Laudator des Hamburger Jazzpreises 2019 ist Nils Landgren. Im Anschluss an die Preisverleihung gibt es ein Preisträger-Konzert mit: Lisa Wulff, Saxophonist Gabriel Coburger, Pianist Benjamin Schaefer und Schlagzeugerin Christin Neddens.
Weitere Informationen unter:
www.jazzbuero-hamburg.de
www.elbjazz.de
www.lisawulff.de