Das Progressive Chamber Music Festival in München feiert seine Premiere. Am 17. und 18. Oktober laden das Sirius Quartet (Bild, v.l.n.r.: Fung Chern Hwei, Jeremy Harman, Ron Lawrence, Gregor Huebner) und die Hochschule für Musik und Theater erstmals in den Live-Club „Milla“ ein, um mit insgesamt acht kleineren Konzerten die grenzüberschreitende Kammermusik des 21. Jahrhunderts zu präsentieren. Dabei vermengt das Musikfest verschiedene Genre-Gruppen wie Jazz, Avantgarde, Folklore, Pop oder Hip-Hop mit der zeitgenössischen Kammermusik. Initiator und Gründer des Festivals, das in New York bereits zum dritten Mal dieses Jahr stattfindet, ist das Sirius Quartet; für die Münchner Ausgabe zeichnen sich die beiden Komponisten Gregor Huebner und Gerd Baumann verantwortlich.
Den Startschuss für das zweitätige Musikfest setzen am Mittwoch Pianist Richard Ruzicka und Nathanel Turban (Violine) alias „Ruzicka Turban“ mit ihrem kurzen Eröffnungskonzert, bevor sich der international geschätzte Cembalist Mahan Esfahani mit dem innovativen Sirius Quartet zusammenschließt. Dritter Programmpunkt des Abends stellt das Sextett „Diskotäschchen Matthias Götz“ dar, das unter der Leitung des gleichnamigen Posaunisten für musikalische Fantasielandschaften im Milla sorgt. Die fünf jungen Musiker der Band „Ark Noir“, die sich dem Sound des Electronic Jazz verschrieben haben, beschließen die erste Hälfte.
Der Donnerstagabend beginnt mit den Grooves des „Paranormal String Quartett“ rund um Geiger und Komponisten Gustavo Strauss, auf die das Müncher Duo Madsiusovanda (Gesang und Klavier) mit einer klanglichen Mischung aus Pop und Kunst folgt. Anschließend treffen beim Konzert des Sirius Quartets mit Sopranistin Marlis Peterson die Welt der Klassik auf die Welten des Jazz und der Improvisation. Last but not least lässt das Munich Composer Collective, ein Zusammenschluss aus (ehemals) Studierenden der Jazz- und Klassikabteilung der Hochschule für Musik und Theater München, das Festival mit ausschließlich eigenen Kompositionen ausklingen.