Festivaleröffnung mit Bands aus den USA und London im Lido in Kreuzberg. Erster Artist-in-Residence: Amerikanischer Musiker Tyshawn Sorey
Die Verbindung der Berliner Musikszene mit den USA und London ist eines der Themen der dritten und letzten Festivalausgabe des künstlerischen Leiters, des britischen Autors Richard Williams. Der US-amerikanische Schlagzeuger und Komponist Tyshawn Sorey ist der erste Artist-in-Residence des Festivals und tritt in vier Formationen auf, darunter im Abschlusskonzert mit 20 Musiker*innen aus Berlin. Außerdem reisen aus den USA Dr. Lonnie Smith, Nels Cline mit seinem Projekt „Lovers“, Ambrose Akinmusire, Heroes Are Gang Leaders, Steve Lehman & Sélébéyone und John Beasley’s MONK’estra an. Die „Berlin-London Conversations“ im A-Trane und die Auftritte von Shabaka and the Ancestors, Mônica Vasconcelos, Kit Downes und Empirical bringen die Londoner Musikszene nach Berlin.
In seiner dritten und letzten Festivalausgabe präsentiert der künstlerische Leiter Richard Williams beim 54. Jazzfest Berlin an sechs Tagen, vom 31. Oktober bis 5. November, ein Programm mit 24 verschiedenen Jazzformationen – vom Solo bis zur Bigband, über 150 Musiker*innen verschiedenster musikalischer Herkünfte aus den USA, Südamerika, Südafrika, Asien und Europa. In den Konzerten werden teilweise ganz neue Konstellationen, zum Beispiel bei den „Berlin-London Conversations“ im A-Trane, zu erleben sein. Eigens für das Festival konzipierte Projekte, darunter drei neu komponierte Werke von Ambrose Akinmusire, Amir ElSaffar und Geir Lynse für die NDR Bigband stehen auf dem Programm. Das Eröffnungskonzert findet in diesem Jahr nicht im Haus der Berliner Festspiele in Wilmersdorf statt, sondern im Lido in Kreuzberg. An zwei Abenden treten dort Bands auf, die aus Rap, Hip-Hop, Poetry und den musikalischen Perspektiven Indiens und Afrikas neue Kombinationen erschaffen: Shabaka and the Ancestors, Heroes Are Gang Leaders, Amirtha Kidambi & Elder Ones und – noch in Erinnerung von dem gefeierten Auftritt seines Oktetts im letzten Jahr – der Saxophonist Steve Lehman mit seiner Band Sélébéyone.
Als „special guest“ begrüßt das Festival den 83-jährigen französischen Pianisten René Urtreger, der vor 60 Jahren mit Miles Davis in Paris die Filmmusik zu Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ eingespielt hat. Als weiteres Jubiläum wird der 100. Geburtstag von Thelonious Monk gefeiert, dessen Kompositionen aus zwei neuen Perspektiven beleuchtet werden: John Beasleys preisgekrönte Bigband MONK’estra tritt auf mit dem deutschen Startrompeter Till Brönner als Gast. Die deutsche Saxophonistin Silke Eberhard wird zum ersten Mal gemeinsam mit der jungen, aus England stammenden Pianistin Sarah Tandy Monks Musik erkunden.
Weitere Informationen www.berlinerfestspiele.de/jazzfest
Jazzfest Berlin auf dem Berliner Festspiele Blog