Mit einem Selbstportrait hat das Jazz-Kollektiv Planet 9 (vom Jazz-Institut Berlin) seine Tätigkeit in einem 30-minütigen Film dokumentiert. Unter anderem diskutieren Julia Hülsmann und die Studierende Mia Knop Jacobsen die Rolle von Frauen in der Jazzszene vor allem auch in der Ausbildung sowie den Zusammenhang von Geschlecht und Karriere. Unter anderem erwähnt Julia Hülsmann beispielsweise, dass es an deutschen Hochschulen zur Zeit im Bereich Jazz/Instrumentalausbildung keine einzige Professorin gibt. Im weiteren Verlauf des Filmes werden weitere vier Planet9-Teilnehmerinnen vorgestellt.
Ein bisschen problematisch ist, dass der Film nur im Flashformat vorliegt – einem Format, das mittlerweile auf zahlreichen Rechner, Smartphones … aus Gründen der Unsicherheit nicht mehr abgespielt wird. Dafür ist die Doku wahlweise englisch oder deutsch untertitelt. Schade auch, dass für die Verbreitung nicht weitere Plattformen wie beispielsweise YouTube oder Vimeo gewählt worden sind.
Zum Projekt selbst darf man auf der Website folgende Erläuterungen lesen:
Der Film Planet 9. ON COMPOSING, FEMINISM AND HUMAN RIGHTS dokumentiert Stimmen des gleichnamigen Jazz-Kollektivs, das 2016/17 von den studentischen Frauenbeauftragten des Jazz-Instituts Berlin an der UdK Berlin initiiert wurde.
Julia Hülsmann, die künstlerische Leiterin des Projektes und Mia Knop Jacobsen werfen einen kritischen Blick auf die männliche Dominanz in der heutigen Jazzszene und vier weitere Komponistinnen geben Einblicke in ihre künstlerische Arbeit.
Dieser Film entstand 2017 im Rahmen des vom Berliner ChancengleichheitsProgramm BCP geförderten Projektes „Chancengleichheit sichtbar machen!“
- Regie: Vicky Kiefer
- Kamera: Manuela Conti
- Produktionsassistentin: Stephi Meyer
CD-Info Planet 9: „Das Jazz-Institut Berlin (JIB) präsentiert studentische Eigenkompositionen zu den Themen Feminismus, Menschenrechte und Gender Equality. Das am Jazz-Institut Berlin entstandene Projekt „Planet 9“ greift die jüngste Entdeckung des Planeten Nummer 9 auf und setzt ein musikalisches Statement, das sich Gehör für Vielfalt verschafft und strukturelle Hürden überwindet. Unter der künstlerischen Leitung der Jazz-Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann entwickelten 14 Studentinnen ihre Kompositionen und spielten sie für dieses Album ein.“ (Info- und Bestellseite)