+++ Chris Hopkins erhält in diesem Jahr den Essener „Jazz Pott“ +++
Nach der Sommerpause darf im Essener Grillo-Theater ausgiebig gefeiert werden: Nicht nur dass das imposante Gebäude im Herzen der Stadt 125 Jahre alt wird, auch der „JazzPott“ hat einen runden Geburtstag: Die Auszeichnung, die 1998 vom inzwischen verstorbenen Viktor Seroneit (gest. 2011) und Niklaus Troxler für den „Plakat Kunst Hof Rüttenscheid“ begründet wurde, wechselt zum 20. Mal den Besitzer. In diesem Jahr geht die begehrte Trophäe an Chris Hopkins. Das „Jazz Pott“-Konzert mit Preisverleihung geht am 30. September ab 20 Uhr im Rahmen der Reihe „Jazz in Essen“ über die Grillo-Bühne.
Der Bochumer Altsaxophonist und Pianist Chris Hopkins und die 1997 von ihm gegründeten „Echoes of Swing“ interpretieren historische Jazz-Stile ganz ohne Nostalgie oder DixieBierseligkeit. In ihrem modernen, ja „coolen“ Sound spielen sie Stücke aus den 1920-30er Jahren so zeitgemäß, als wären sie jüngeres Liedgut, Klassikadaptionen oder Selbstgeschriebenes, was Hopkins 2013 die Auszeichnung „Keeper oft he Flame“ eingebracht hat. In der Besetzung bestehend aus zwei Bläsern, Schlagzeug und Piano präsentiert die kompakte und wendige Formation Titel aus dem riesigen Fundus des swingenden Jazz: So macht sich die Combo beispielsweise Klassiker aus dem „Great American Songbook“ mit verblüffenden Arrangements und virtuosen Solobeiträgen zu eigen und ergänzt sie durch ausdrucksstarke Eigenkompositionen. In jüngster Vergangenheit wurde das Ensemble vom USMagazin Downbeat ausgezeichnet und erhielt u. a. in Paris den Prix de L’Académie du Jazz und den Grand Prix du Disque de Jazz sowie hierzulande den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Neben Chris Hopkins komplettieren Trompeter Colin T. Dawson, Pianist Bernd Lhotzky und Schlagzeuger Oliver Mewes das Quartett.
Eintritt: € 22,00. Kartenvorverkauf: TicketCenter, Tel.: 0201/81 22-200, sowie online über www.schauspielessen.de
+++ Addison Frei gewinnt Parmigiani Montreux Jazz Piano Solo Competition 2017 +++
Der US-Amerikaner Addison Frei konnte die Parmigiani Montreux Jazz Piano Solo Competition für sich entscheiden. Den Vorsitz der Jury führte Ramsey Lewis aus Chicago, während sich die Jury zusammensetzte aus Jeff Dessibourg, Dominik Deuber, Joji Hattori, Philippe Pellaud & François Carrard, Präsident der Fondation du Festival de Jazz de Montreux.
Der zweite Preis ging an den US-Amerikaner Billy Test, der dritte Preis an den Russen Andrey Marukhin.
Für den aus Kansas stammenden, in New York lebenden Pianisten ist es nicht die erste Auszeichnung. So hat er bereits bei verschiedenen Wettbewerben den ersten Preis gewonnen: u.a. an der UNISA International Piano Competition 2016 in Pretoria und an der American Jazz Pianist Competition 2015 in Florida. Der junge Virtuose war mit Janis Siegel, dem Gründer der Jazz-Formation Manhattan Transfer auf Tournee und hat mit ihm Aufnahmen gemacht. Zudem hat er bereits fünf Alben herausgebracht, davon drei mit dem AMP Trio, mit dem der Pianist kürzlich durch Japan getourt ist.
Die drei Preisträger werden an der vierten Montreux Jazz Academy teilnehmen, die vom 23. Februar bis 3. März 2018 stattfinden wird.