In seinem zweiten Jahr ehrt der BMW Welt Young Artist Jazz Award den Posaunisten Roman Sladek. Seit 2016 kürt die renommierte Jury des BMW Welt Jazz Award gezielt einmal im Jahr Nachwuchstalente aus dem Raum München. Die BMW AG und die Stadt München stiften neben den Konzerten im Münchner Jazzclub Unterfahrt und bei den Leipziger Jazztagen zudem ein Preisgeld von 3.000 Euro. „Als BMW AG blicken wir auch bei unserem Kulturengagement nicht nur zurück auf die Historie, sondern nach vorne in die Zukunft. Diese möchten wir aktiv und innovativ mitgestalten. Junge Musiker wie Roman Sladek denken den Jazz neu und das passt gut zur Idee des BMW Welt Jazz Awards und seines jungen Förderpreises“, so Ian Robertson, Mitglied des Vorstandes der BMW AG.
Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Stadt München, ergänzt: „Durch den BMW Welt Young Artist Jazz Award wird sicht- und hörbar, was für eine hervorragende junge Jazzszene wir hier in München haben und welche neuen interessanten Strömungen durch Musikerpersönlichkeiten wie Roman Sladek entwickelt werden. Ich freue mich sehr über diese Initiative.“
Roman Sladek wurde 1989 in Roth bei Nürnberg geboren und wuchs in Niederbayern auf, wo er schließlich das musische St.-Gotthard-Gymnasium in Niederalteich besuchte, während er zeitgleich als Jungstudent für klassische Posaune an der Hochschule für Musik und Theater München unterrichtet wurde. Zum einstimmigen Urteil sagte der Juryvorsitzende Oliver Hochkeppel: „Der Posaunist Roman Sladek repräsentiert eine neue Generation von Jazzmusikern, die keine Berührungsängste kennt. Der 28-Jährige hat sich schon während seines Vielfachstudiums – Klassische und Jazzposaune sowie Kultur- und Musikmanagement – als Sideman wie mit eigenen Bands in der Münchner Szene etabliert, gab Unterricht und übernahm erste Management- und Veranstaltertätigkeiten, sogar einen Jazzclub in Peking betreute er. Seine durchschlagendste Idee aber war die Gründung der Jazzrausch Bigband vor gut vier Jahren. Ein fester Stamm von jungen, überwiegend ebenfalls an der Münchner Musikhochschule ausgebildeten Musikern hat sich unter seiner Leitung zu einem kontinuierlich arbeitenden Jazzorchester zusammengefunden, das selbst nach internationalen Maßstäben seinesgleichen sucht. Reicht doch das Repertoire von klassischen Swing-Abenden über verjazzten Bruckner und die Kooperation mit der Rapperin Fiva bis zu Techno-Jazz-Programmen. Regelmäßig lädt Sladek auch Gäste ein, für die Band zu schreiben. Mit dieser neuen Offenheit haben Sladek und seine Mitstreiter den Jazz nicht nur in sonst Jazz-ferne Clubs wie das Cord oder das Harry Klein gebracht, sie hat ihnen auch als erster deutscher Bigband eine Einladung ans Lincoln Center in New York eingebracht. Die Süddeutsche Zeitung schrieb unlängst: ‚Wenn es die Jazzrausch Bigband nicht schon gäbe, müsste man sie erfinden.‘ Um dies zu unterstreichen, hat die Jury des BMW Welt Young Artist Jazz Awards Roman Sladek zum Preisträger des Jahres 2017 erkoren.“
Als Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Award wird Sladek zusammen mit der Jazzrausch Bigband am 14. Oktober bei den 41. Leipziger Jazztagen im Werk 2 spielen. Bei den Leipziger Jazztagen engagiert sich die BMW Niederlassung und das Werk Leipzig seit 2011. Stefan Heilig, Geschäftsführer der Leipziger Jazztage: „Die im letzten Jahr gestartete Zusammenarbeit mit dem BMW Kulturengagement und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München für den BMW Welt Young Artist Jazz Award war ein großer Erfolg und ich freue mich schon sehr auf das diesjährige Konzert des Preisträgers Roman Sladek mit seiner Jazzrausch Bigband im Werk 2 in Leipzig!“
Im traditionsreichen Jazzclub Unterfahrt in München findet zudem im Herbst ein weiteres Preisträgerkonzert von Roman Sladek statt. Neben den Preisträgerkonzerten wird Roman Sladek beim diesjährigen „Bingen swingt“-Festival mit verschiedenen Besetzungen am 24. und 25. Juni zu hören sein, ebenso wie bei mehreren Auftritten Anfang Juli beim Südtirol Jazzfestival Alto Adige.
Nächstes Jahr feiert der BMW Welt Jazz Award sein zehntes Jubiläum. Das Motto lautet dann „Jazz moves“ und so wird es bei den sechs kostenfreien Matineen von Januar bis März, mit einem Finale im Mai, bei internationalen Ensembles tanzbar in der BMW Welt.