+++ moers festival 2017 +++
Das moers festival 2017 lädt dieses Jahr mit einer spannenden Mischung zum Genuß ein:
Julien Baker ist die neue große Liebe der internationalen Indie-Szene und wird für ihre eindringlichen und intimen Konzerte gefeiert. Die 21-Jährige berührt aber nicht nur mit einer wunderschönen Stimme und profundem Songwriting, sondern hat auch politisch etwas zu sagen. Julien Baker kommt aus dem Süden der USA, ist queer und zugleich bekennende Christin, eine konfliktreiche Mischung.
The Bad Plus produzieren seit 17 Jahren mit Piano, Bass und Drums einen seltenen Hybrid: intelligente Musik für die Massen. Das Trio aus Minneapolis kreiert mit Einflüssen von Strawinski bis Ornette Coleman einen avantgardistischen eigenen Stil irgendwo zwischen Jazz, Blues, Pop und Rock. Rhythmisch verschachtelt, mal intellektuell, mal romantisch spielen sie auch eigenwillige Adaptionen bekannter Stücke von Bands wie Nirvana, Aphex Twin oder Radiohead.
Battle Trance sind vier Tenorsaxophonisten aus Brooklyn, New York, die die Grenze zwischen Instrument und Körper/Atem zu überwinden suchen. Ihrem Namen folgend versetzen sie ihre Zuhörer dabei in Trance, lassen die aus repetitiven Mustern sich überlagernden Klangteppiche in sanften Wellenbewegungen pulsieren. Das 2012 gegründete Quartett unter der Leitung von Travis Laplante arbeitet mit Kontrasten: Mal surren die vier Saxophone bedrohlich wie ein wütender Hornissenschwarm, mal flirrend wie nervös zitternde Blätter im stürmischen Frühlingswind, mal mechanisch akkurat wie die Geräusche einer hochtourig laufenden, irren Noise-Maschine.
Dub Trio aus Brooklyn, New York, sind hart, wild, schnell und brachial. Dub wird hier als Kunstform verstanden, eine musikalische Hommage an die Ursprünge des Dub von King Tubby, der mit Elementen aus Elektronik, Rock, Punk und Metal durchsetzt und gebrochen wird. D.P. Holmes (Gitarre, Keyboards), Stu Brooks (Bass, Keyboards) und Joe Tomino (Drums, Melodica) reproduzieren mit Pedalen, Synthesizern und Samplern live auf der Bühne, woran sie im Studio getüftelt haben. Ein verzerrter Crossover aus Dub und Rock mit überraschenden Breaks wabert auf sphärischen Übergängen hin zu reduzierten Reggae-Grooves, dann über fett rockige Halftimeparts zurück zu noisy, heavy, aggressiv.
Und natürlich viele mehr..
Festivalprogramm
+++ Gospel, Monk und Golden Twenties: Die hr-Bigband in der Saison 2017/18 +++
Zwei legendäre Komponisten haben in der kommenden Saison 100. Geburtstag, und die hr-Bigband würdigt sie beide mit speziellen Programmen: Thelonious Monk und Leonard Bernstein. Chefdirigent Jim McNeely verlängert seine Zusammenarbeit um weitere drei Jahre und ist schon gespannt auf seine siebte Spielzeit mit der hr-Bigband: „Ich bin immer wieder einfach nur verblüfft von den vielen großartigen Solisten dieser Band, der Qualität der Projekte und dem unglaublich hohen Engagement der Musiker. Ich freue mich, auch die nächsten Jahre mit ihnen arbeiten zu können!“ Die hr-Bigband spannt in der Saison 2017/18 den musikalischen Bogen extrem weit: Von Gospel bis hin zu experimenteller Avantgarde erstrecken sich die Projekte. Orchestermanager und Programmmacher Olaf Stötzler freut sich auf die vielen unterschiedlichen Impulse: „Der Jazz heutzutage ist so vielfältig wie seine Künstler. Jeder unserer Gäste ist ein entschiedener Stilist und bringt seinen eigenen musikalischen Kosmos ein.“ Musiker wie Vincent Peirani, Richard Bona, Cory Henry, Alexander von Schlippenbach und Patti Austin werden zu Gast sein. Außerdem ist die hr-Bigband wieder beim großen Europa Open Air des hr-Sinfonieorchesters und der Europäischen Zentralbank an der Weseler Werft dabei. Sie eröffnet das 48. Deutsche Jazzfestival und präsentiert ein Projekt bei der vierten „cresc…“-Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main.
Von Mumbai bis nach Hessen
Die anstehende Konzertsaison läutet die hr-Bigband am 24. August mit einem spanisch geprägten Programm zusammen mit Perico Sambeat beim Europa Open Air ein. Um nur kurz danach im renommierten Londoner „Ronnie Scott’s Jazz Club“ eine sechstägige „Residenz“ einzulegen und im Heimatland der Beatles deren „Sgt. Pepper’s“-Album zu feiern. Eine erste Zusammenarbeit mit dem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada würdigt den 100. Geburtstag von Leonard Bernstein. Indische Musik und europäischer Jazz werden sich beim „Mumbai-Projekt“ mit Jarry Singla auf Augenhöhe begegnen. Vor Kurzem war er noch mit dem hr-Bigband-Freund Michael Wollny auf Tour, nun kommt der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Vincent Peirani nach Frankfurt. Der stets barfuß auftretende Franzose wird die „Thrill Box“ öffnen und mit seinem Akkordeon im Zusammenspiel mit der hr-Bigband neue musikalische Welten zwischen Jazz, Musette und Rock entstehen lassen. Außerdem hat die hr-Bigband die Sängerin Patti Austin eingeladen, die in der Alten Oper Frankfurt auf den Spuren von Ella Fitzgerald wandelt. Die schräge Schönheit der Melodien von Thelonious Monk wird mit der hr-Bigband unter der Leitung von Tausendsassa John Beasley ein zeitgemäßes Update erfahren. Ihre 64 Konzerte wird die hr-Bigband aber nicht nur in Frankfurt und London bestreiten, sondern auch in Gießen, Wiesbaden, Darmstadt, Rüsselsheim, Korbach, Mainz, Aschaffenburg, Kassel, Weilburg, Schlitz, Klingenberg, Geisenheim und Dreieichenhain.
+++ Stadtgarten-Team zum „Kulturmanager des Jahres“ gewählt +++
Die Jury des Kölner Kulturpreises hat aus den eingereichten Vorschlägen von Experten und der Bevölkerung das Stadtgarten-Team zum „Kulturmanager des Jahres“ gewählt.
Die Jury würdigt das Management des „Stadtgarten“, der im vergangenen Jahr von der Bundesregierung zur „Spielstätte des Jahres“ ernannt wurde: Reiner Michalke, Matthias von Welck, Gerhard Veeck und Norbert von der Grün hätten mit über 400 Konzerten jährlich einen der bedeutendsten Veranstaltungsorte für Musik in Nordrhein-Westfalen etabliert, der vom Land und der Stadt zudem zum „Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“ ausgebaut werden soll. Dank ihrer hartnäckigen und erfolgreichen Arbeit sei Köln inzwischen auch unstrittig die führende Jazzmetropole Deutschlands.
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert, gestiftet von der ifp Personalberatung Managementdiagnostik.