+++ 38. Internationales Jazzfestival Saalfelden 24. bis 27. August 2017 +++
Das diesjährige Jazzfestival Saalfelden findet von 24. bis 27. August 2017 statt. Der Saxophonist Gerald Preinfalk wird das Jazzfestival Saalfelden am Freitagabend auf der Mainstage offiziell eröffnen. Wolfgang Puschnig wird in einer neuen Formation auf der Mainstage performen. Mit einem Solo präsentiert sich der Bassist Manu Mayr bei den experimentellen Shortcuts im Kunsthaus Nexus. Die wirtschaftliche Verantwortung trägt wie jedes Jahr der Tourismusverband Saalfelden und der Geschäftsführer Marco Pointner. Die organisatorische Leitung des Festivals obliegt der Kulturmanagerin Daniela Neumayer.
Der diesjährige Auftritt des Jazzfestival Saalfelden 2017, der wie vergangenes Jahr von der Werbeagentur Rahofer entwickelt wurde, steht unter dem Leitgedanken der Transformation. Aus den Sounds of Saalfelden sind die Klangwesen RRRG, ZOXX, PHNU und NNMA entstanden. Ob extrovertiert, gelassen, neugierig oder zurückhaltend: Jedes der Klangwesen ist anders – so anders, wie auch der Jazz in seiner ganzen Vielfalt ist. Die Wesen nehmen die Klänge in sich auf und transformieren sie zu neuen Sounds of Saalfelden, passend zu ihrem jeweiligen Charakter und Stil.
Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Tickets können telefonisch unter +43 (0) 6582/70660 bestellt werden oder im Online-Shop erworben werden.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.jazzsaalfelden.com
+++ Internationales Jazzfestival Bingen swingt vom 23. bis 25. Juni 2017 +++
Unter dem diesjährigen Motto „Trumpets, Bones & Horns“ verbindet das europäische Größen und hiesige Meister des Jazz. Zumeist wird der Jazz mit seiner Wiege, den USA verbunden. Dass schon seit langer Zeit die europäische Szene „flügge“ geworden ist und bereits ganz eigene Triebe hervorgebracht hat, klingt für manch einen eher fremd. Natürlich gab es einen allseits bekannten Paul Kuhn, an ihn erinnern sich die meisten allerdings als Entertainer und Schlagerkomponist. Und auch James Last wird zumeist der Unterhaltungsmusik zugesprochen. Kein Wunder, war doch in der Kriegs- und Nachkriegszeit mit Jazz kaum eine müde Mark zu machen. Aber spätestens bei dem Namen Klaus Doldinger ist klar: auch aus unseren Landen ist der Jazz nicht weg zu denken. Mehr noch: er hat auch hier eine lange Tradition. Nach Bingen kommt er mit seiner wohl bekanntesten Formation Passport, mit der er allein 35 CDs einspielte und mit denen er seine jüngst erschienen CD präsentieren wird.
Ebenfalls zu den Grandseigneurs des europäischen Jazz gehört der Italoschweizer Franco Ambrosetti. Mit 75 Jahren kann er auf eine beeindruckende Laufbahn als Trompeter und Flügelhornist zurück blicken, wobei das nicht immer ganz einfach war, da er auch ein internationales Unternehmen mit 600 Angestellten leitete. Oft nahm er auf Geschäftsreisen den gefüllten Hotelschrank als Schalldämpfer und öffnete dabei das Fenster, damit sich vermischende Geräusche für andere Hotelgäste eher nach einem Fernseher anhörten. So musste er die Musik nie vernachlässigen, ist er doch durch seinen Vater – ebenfalls Jazzmusiker (ein Saxophonist) und Industrieller – schon von Kindesbein mit dem Jazz aufgewachsen. Ambrosetti hat dieses Doppelleben sogar derart gut gemeistert, dass selbst Miles Davis ihn in einem Interview als einzigen akzeptablen weißen Musiker nannte. Aus einer anderen Region Europas stammt der ungarische Saxophonist Tony Lakatos.
Auch wenn er mit 58 noch nicht als Legende bezeichnet werden kann, so ist er doch mit seinen Tätigkeiten für die hr-Bigband und seinen unzähligen Zusammenarbeiten mit Musikern wie Randy Brecker, Kenny Wheeler, Joachim Kühn, Art Farmer und vielen, vielen mehr aus der internationalen Jazzszene nicht weg zu denken. Nach Bingen kommt er mit seinem Projekt „The Gypsy Tenors“, bei dem er sich mit den zwei weiteren Saxophonisten Rick Margitza und Gabor Bolla – beide gehören ebenfalls der ethnischen Minderheit der Roma an – zusammenschließt, um ihre Tradition in mitreißend energetische und swingende Musik auf allerhöchstem Niveau zu verwandeln.
Kein Altmeister aber definitiv einer der neuen Stars in Sachen Jazztrompete ist Frederik Köster. Auch ihm wurde die Musik durch seinen Vater in die Wiege gelegt und zig Auszeichnungen – darunter der Echo Jazz, der Neue Deutsche Jazzpreis und der WDR Jazzpreis – zeugen von seinem großartigen Talent. Als Alleskönner an der Trompete wird sich Köster in Bingen aber auch auf die Intimität eines Duos einlassen und zusammen mit seinem langjährigen Freund und Pianisten Sebastian Sternal den teils lyrischen und subtilen, teils Energie geladenen Momenten ihrer gemeinsamen Musik auf den Grund gehen.
In die Riege der neuen Stars der europäischen Jazzszene reiht sich wahrhaftig auch der in der Schweiz lebende Posaunist Nils Wogram ein. Auch seine Karriere wird von Auszeichnungen
wie dem Albert-Mangelsdorff-Preis, dem BMW-Welt-Jazz-Award und nicht zuletzt dem Echo Jazz geziert und er gilt als unbefangener Visionär, der tief in der Tradition des Jazz verwurzelt
ist, aber ebenso als verklärter Romantiker.
Mehr unter www.bingen.de/tourismus/veranstaltungen/veranstaltungshighlights/bingen-swingt
+++ jazzahead! – Finnland und Kinder im Fokus +++
Vom 27. bis 30. April 2017 findet die jazzahead! in Bremen statt. Mit einem Symposium am 27. April 2017 wird das Thema „Improvisation und Jazz für Kinder“ am Eröffnungstag der jazzahead!, der weltgrößten Jazzmesse, in Bremen gemeinsam mit der Szene beleuchtet, diskutiert und vorangetrieben werden. Kinder sind ein lebendiges, ehrliches, anspruchsvolles, begeisterungsfähiges und neugieriges Publikum. Das passt zum Jazz, denn dessen Spiel zwischen Kopf und Bauch liebt und braucht solche Zuhörer. Obwohl Jazz durch die Kunst der Improvisation ein großes Potenzial hat, gibt es kaum Jazzangebote für Kinder. Das Potenzial zu nutzen und dafür Weichen zu stellen, haben sich nun Partner der Initiative „Improvisation und Jazz für Kinder“ vorgenommen.
Die jazzahead! bietet mit ihrer Zugkraft als weltweit führende Fachmesse für den Jazz und ihren internationalen Perspektiven den Rahmen für die eintägige Fachveranstaltung. Mit Beispielen aus dem Partnerland Finnland, offenen Formaten und Impulsen von Praktikern, wie den Education-Abteilungen der Elbphilharmonie Hamburg und den Berliner Philharmonikern, wollen die Macher den Startschuss zu neuen Entwicklungen geben. Es geht darum, zukunftsfähige Bedingungen zu schaffen. Dafür haben sich in der Initiative „Improvisation und Jazz für Kinder“ die jazzahead!, der Jazzcom e.V., die Musikland Niedersachsen gGmbH und das Institut für Musikpädagogik der Universität Münster zusammengeschlossen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt das Projekt. Diese Partner aus verschiedenen Bereichen der Musik und der Bildung eint das Thema der Jazz-Vermittlung. Und auch im Teilnehmerfeld ziehen Musiker, Musikvermittler, Erzieher, Veranstalter, die Wissenschaft und Kulturförderer am selben Strang.
Die Vorrausetzungen dabei stimmen. Markus Lüdke, Geschäftsführer der mitveranstaltenden Musikland Niedersachsen gGmbH, sagt: „Jazzmusiker spielen auswendig, sind spontan, nahbar, offen in alle Richtungen. Dieses große Potenzial für die Musikvermittlung wollen wir gemeinsam hervorheben.“ Mit dem Symposium wollen die Macher Jazz und Improvisation in die KiTas und Grundschulen bringen und so der kulturellen Bildung von morgen wichtige Impulse geben.
Termin: 27. April 2017, 10 – 17 Uhr
Ort: jazzahead!, Messe Bremen
Anmeldung und Programm: www.jazzahead.de/symposium
Das Partnerland der jazzahead! 2017 ist Finnland und so steht die finnische Jazzszene im Fokus der Fachmesse, die von Donnerstag, 27. April, 15.00 Uhr bis Sonntag, 30. April 2017, 12.00 Uhr in der Messe Bremen stattfindet. Das messeintegrierte Showcase-Festival beginnt am 27. April mit der Finnish Night, bei der acht Bands die aktuelle Szene des nordischen Partnerlandes repräsentieren. Auf dem Programm stehen unter anderem Aki Rissanen, dessen neue Platte Amorandom gerade mit dem Emma Award als bestes finnisches Jazzalbum prämiert wurde, das Kari Ikonen Trio und Dalindèo.
Für Finnland ist die Einladung, als Partnerland der jazzahead! 2017 ins Rampenlicht der internationalen Szene gerückt zu werden, zu einem besonderen Moment gekommen, denn das Land feiert in diesem Jahr seine 100-jährige Unabhängigkeit. Und die gilt seit mindestens 50 Jahren auch für die eigensinnige und vitale Jazzszene Finnlands. Die Partner Country Lounge und der finnische Gemeinschaftsstand auf der Messe sind Orte, um sich über die finnische Szene zu informieren. Gefeiert wird auch auf einem Food Garden mit Sauna vor dem Kulturzentrum Schlachthof, der neben finnischem Street-Food auch preisgekrönten finnischen Gin bietet.
Im weiteren Verlauf des Showcase-Festivals hat die jazzahead! einen Tausch der Programmmodule vorgenommen: Erstmalig am Freitag findet das European Jazz Meeting statt und zeigt 16 Bands aus Europa. Ins Tagesgeschehen des Samstags rücken die acht juryerlesenen Bands aus Deutschland, gefolgt am Abend von ebenfalls acht Bands aus Übersee.