+++ 30. Jazzfest Rottweil 2017 +++
Mit Axel Prahl, China Moses und Klaus Doldinger stehen drei weitere Programm-Highlights für das kommende Jazzfest Rottweil fest. Allein schon diese drei großen Namen stehen für die Qualität und Bandbreite des Rottweiler Musikfestivals, das in diesem Jahr zwischen dem 30. April und 20. Mai stattfinden wird. Zusammen mit den bereits feststehenden Acts Manu Katché, Larry Carlton & die SWR Big Band, Nina Attal, Electro Deluxe und Die CubaBoarischen sowie der Auftaktveranstaltung Jazz in Town ist das Programm des 30. Jazzfests somit annähernd vollständig. In Kürze wird das komplette Programm 2017 präsentiert.
Axel Prahl kann Kommissar. Dass wissen alle, die den ARD-Tatort aus Münster schätzen. Für viele war so sein Debütalbum „Blick aufs Mehr“ (VÖ 2011) die Überraschung, für nicht wenige die neue Lieblings-CD. Jedoch alle, die zumeist in ausverkauften Häusern Axel Prahl und sein Inselorchester live erleben, stellen fest: das ist dann noch einen Zacken schärfer. Prahl singt Prahl bei seinem Rottweil-Debüt am 13. Mai 2017 – authentisch, bodenständig, erdig, mit Witz und Lust am Musizieren. Sein ihm zur Seite stehendes Inselorchester ist ein kleines handverlesenes Ensemble von neun Musikern, die in der deutschen Rock-, Jazz – und Klassikszene einen klangvollen Namen und eine Menge Erfahrung einzubringen haben.
China Moses verkörpert Jazz und Soul wie kaum eine andere Künstlerin. Als Tochter des Regisseurs Gilbert Moses und der berühmten Sängerin Dee Dee Bridgewater tauchte sie schon in frühester Kindheit in die Welt der Musik ein. Die Mission bleibt stets unverändert: Den Jazz ’souliger‘ und den Soul ‚jazziger‘ zu machen. Im Gepäck mit dabei hat sie am 18. Mai das Repertoire des brandaktuellen Albums „Nightingtales“ (VÖ am 31.03.17 bei MPS Records / Edel:Kultur). Mit warmer, erstaunlich wandelbarer Altstimme lässt die junge Soul-Diva Figuren und Orte im Kopf des Zuhörers Gestalt annehmen, formt zauberhafte Bilder und Stimmungen. Ausdrucksstarke Songs, die vom Rausch der Liebe und ihrem bitteren Ende erzählen, von Lastern und Leidenschaften, von Aufbruch und Mut. Ein funkelndes Kaleidoskop, bei dem Soul, Gospel, R&B, Jazz, Blues und Pop zu einem vielseitigen Ganzen verschmelzen.
Seit über 60 Jahren steht Klaus Doldinger auf der Bühne und hat in dieser Zeit entscheidend dazu beigetragen, dass Jazz aus Deutschland auf dem internationalen Parkett mitspielt. Und nicht nur das: Er ist einer der erfolgreichsten Komponisten von Filmmusik und TV-Titelmelodien (Tatort, Das Boot, Die unendliche Geschichte u. v. m.). Vergangenes Jahr ist der große Saxofonist, Produzent und Komponist 80 Jahre alt geworden. Er kann auf mehr als 5000 Live-Auftritte, Tourneen durch 50 Länder und über 2000 veröffentlichte Kompositionen zurückblicken. Seine Kreativität hat bis heute ebenso wenig nachgelassen wie seine Bedeutung für die Musik – weit über den Jazz hinaus. Beim Jazzfest präsentiert der Grand-Seigneur des Jazz am 19. Mai nicht nur ein aktuelles Repertoire seiner über jahrzehntelang so erfolgreichen ‚Passport‘-Formation, sondern auch einen Querschnitt seines gesamten künstlerischen Schaffens. Das Konzert stellt eine grandiose Zeitreise dar, die einen unverstellten Blick zurück auf die Hochphase des Jazz-Rocks und der Doldinger-Filmmusik-Klassiker erlaubt, daneben aber auch das aktuelle kreative Schaffen dieses bedeutenden Ausnahmekünstlers präsentiert.
Weitere Veranstaltungen sind in Planung. Vorverkauf & Infos allen bekannten Stellen sowie direkt unter www.jazzfest-rottweil.de Karten & Info-Hotline unter Tel: 0741/494280.
+++ Hürther Jazzkeller im März: junger Jazz aus Israel +++
Im Rahmen seiner Release-Tour durch Europa stellt das israelische Klaviertrio „Shalosh“ am 17. März 2017 sein neuestes Album „Rules of Opression“ (Regeln der Unterdrückung) im Hürther Jazzkeller vor. Ein halbes Jahr feilten die Musiker an der Aufnahme ihrer zweiten CD, die sensible, kammermusikalische Passagen auf hymnische Pop-Momente und grandiose Orchesterarrangements treffen lässt. „Shalosh“ geben auch im Konzert stets alles, körperlich und emotional. Zu ihren ekstatischen Coverversionen und starken Eigenkompositionen lassen sie sich von der Poesie Federico García Lorcas, Lana del Reys „Video Games“ oder dem Achtziger-Hit „Don’t you want me“ von Human League inspirieren. Mit ihrer unbändigen Energie und furiosen Ausbrüchen stellen die Musiker von Shalosh die Ernsthaftigkeit, die heute im Jazz herrscht, in Frage. Und wie der Titelsong beweist, setzen sie sich auch mit aktuellen Themen wie den allgegenwärtigen Unterdrückungstendenzen der heutigen Zeit auseinander.
Das israelische Klaviertrio Shalosh (Hebräisch = drei) eroberte 2014 mit seinem Debütalbum „The Bell Garden“ die Herzen der Kritiker und begeistert mit seinen Konzerten ein internationales Publikum. Gadi Stern (Piano), David Michaeli (Double Bass) und Matan Assayag (Drums) spielen in klassischer Trio-Besetzung. Doch sie klingen alles andere als altbacken: Genreübergreifend bedienen sich die Musiker, die in ihren Zwanzigern sind, bei so unterschiedlichen Einflüssen wie der Grundge-Band Nirvana, Klassik à la Johannes Brahms und Elektronischer Musik. Darüber hinaus lassen sie sich von afrikanischen und nahöstlichen Traditionen beeinflussen. Dabei trifft die Lautstärke des Rock und die Tanzbarkeit elektronischer Musik auf die Sensibilität und das Können studierter Jazz-Musiker – Ein wahres Power-Trio, das sich seit Kindertagen kennt, wie in einer Band intensiv zusammenarbeitet und auch privat miteinander befreundet ist.
Termin: Freitag 17.03.2017 20:00 Uhr, Jazzkeller Hürth, Hermülheimer Str. 12-14,50354 Hürth, Eintritt: 10 € nur Abendkasse, keine nummerierten Plätze
+++ Jazzworkshop in den Bergen mit Wolfgang Lackerschmid +++
Vom 13. bis 17. August 2017 findet in der Propstei St. Gerold / Großes Walsertal (A) ein Jazzworkshop mit Wolfgang Lackerschmid (Assistenz: Stefanie Schlesinger) statt. Schwerpunkt des Workshops ist das gemeinsame Musizieren, wobei die Geheimnisse des Zusammenspiels gelüftet und Bandleader-Qualitäten geschult werden. Theoretische Kenntnisse werden aus der Praxiserfahrung heraus vermittelt und in unterschiedlichen Formationen spielerisch wieder in die Praxis umgesetzt. Auf dem Programm stehen: Improvisation als „Erfinden neuer Melodien“, Phrasierung, Stilsicherheit, Überblick über die Funktionen aller beteiligten Instrumente im Zusammenspiel, Harmonielehre, Voicing, Repertoireerweiterung, Dynamik, rhythmische Sicherheit und Flexibilität, Jazzgeschichte und Geschichten, Bühnenpräsenz, usw.
Dieser Workshop richtet sich an MusikerInnen aller Instrumente und Stimmlagen, und ist für Notisten ebenso geeignet wie für Gehörmusiker.