Fünf Bands hat die Jury aus 74 Bewerbungen für den 9. Europäischen Nachwuchsjazzpreis ausgewählt. Am Dienstag, 21. März 2017 werden die jungen Talente im Rahmen der 48. Internationalen Jazzwoche Burghausen (21. – 26. März 2017) im Stadtsaal ihr Können beweisen. Jede Band hat 20 Minuten Zeit, danach berät sich die Jury. Die Gewinner erwartet ein Preisgeld von 5.000 Euro und die Ehre am Abend darauf vor der britischen Soul-Sängerin Joss Stone in der Wackerhalle vor großem Publikum zu spielen. Für die Zweitplatzierten gibt es ein Preisgeld von 3.000 Euro und 1.000 Euro für den dritten Platz. Bewerben durften sich nur Teilnehmer, die jünger als 30 Jahre sind. Die Jury besteht aus: Prof. Joe Viera (Leitung) und den Musik- Journalisten Roland Spiegel, Ralf Dombrowski sowie Reinhard Köchl. Jedes Jury-Mitglied wählte im „Blindverfahren“ die Finalisten aus.
Und diese Nachwuchskünstler haben es ins Finale geschafft: trio de lucs aus Mannheim, das Antoine Spranger Quartett, das sich ebenfalls in Mannheim gegründet hat, das internationale Filippo Vignato Trio, Fazer aus München und die Darmstädter Formation TheBassTubation.
Eine wirklich witzige Begebenheit ist es, dass sich im trio de lucs drei Musiker mit dem Vornamen Lukas 2015 künstlerisch vereint haben. Mit ihrem ersten Album „Lux“ möchten die „lucs“ Licht ins Dunkel bringen. Die drei jungen Mannheimer Lukas Jank, Lukas Hatzis und Lukas Derungs bringen in ihre Kompositionen auch gerne jazzuntypisches wie Beatbox und mehrstimmigen Gesang. Auf ihrer „Lux-Tour 2017“ machen die Nachwuchsjazzer Halt in Burghausen.
Die vier Musiker des Antoine Spranger Quartetts lernten sich beim Musikstudium in Mannheim kennen. Geprägt durch ähnliche Einflüsse und eine übereinstimmende Klangvision entwickelten die vier jungen Musiker ihr Jazzquartett. 2016 haben sie bereits den Nachwuchsjazzpreis der Leverkusener Jazztage „future sounds“ gewonnen. Eine Band also mit Jazzpreis-Erfahrung.
Richtig international wird es um den italienischen Trompeter Filippo Vignato. Das Trio besteht außerdem aus dem französischen Pianisten und Bassisten Yannick Lestra und dem ungarischen Schlagzeuger Attila Gyarfas. Die Musiker lernten sich beim Studium in Paris kennen. Einflüsse aus dem Electrobereich machen das Klangbild des Trios so besonders, wobei das selbst erklärte Ziel ist „die Schönheit der Melodie und Harmonie niemals zu verlieren“. Im Herbst 2016 erschien ihr erstes Album mit dem Titel „Plastic Breath“.
Die Band Fazer besteht aus fünf Absolventen der Hochschule für Musik und Theater München. Obwohl sie sich erst im letzten Sommer zur jetzigen Band formiert haben, sind die Nachwuchskünstler selbstbewusst und möchten im Bereich des Contemporary Jazz im Herbst ihre erste Platte veröffentlichen. Die Basis der Band bilden Drummer Simon Popp, Percussionist Sebastian Wolfgruber, Bassist und Bandleader Martin Brugger, Trompeter Matthias Lindermayr und Gitarrist Paul Brändle.
Ausrangierten Jazz und Tuba-Funk garantieren TheBassTubation in ihrer Bandbeschreibung. Als ungewöhnliches Jazztrio in der Darmstädter Jazzszene entstanden, spielt die junge Band moderne Kompositionen zum Denken und Fühlen. Aus Drei wurden außerdem Fünf: Trompeter Daniel Albrecht, Schlagzeuger Maximilian Felix Appel, Tubist und Pianist Ole Heiland, Bassist Jan Otto Heiland und Gitarrist Johannes Weyrich, der auch für gut die Hälfte der Eigenkompositionen der Band verantwortlich zeichnet. Fast alle Bandmitglieder sind mehrfache Preisträger von renommierten Musikwettbewerben und Mitglieder von namhaften Sinfonieorchestern.
Die Reihenfolge, in der die Bands auftreten, wird am Finaltag ausgelost.
Der offizielle Ticketvorverkauf für die Internationale Jazzwoche Burghausen und damit auch für den 9. Europäischen Nachwuchsjazzpreis startet am 18. Januar 2017. Mehr unter www.b-jazz.com