+++ Reiner Michalke bleibt künstlerischer Leiter des renommierten Moers-Festivals – so hieß es noch am 18. Juni 2016 auf www.nmz.de. Das war einmal. Seit 25. August steht definitiv fest: Das traditionsreiche Jazz-Festival am Niederrhein braucht nun doch eine neue künstlerische Leitung. Nach monatelangem Hickhack um die Finanzen löste der langjährige Leiter Reiner Michalke seinen Vertrag vier Jahre vor Laufzeitende vorzeitig auf. Michalke hatte das Avantgarde-Festival elf Jahre geleitet.
Obwohl das Festival wegen der schwierigen Finanzsituation fast abgesagt worden war, hatte es 2016 über Pfingsten mit 12.000 Zuschauern mehr Besucher angelockt als vergangenes Jahr.
Die Stadt hatte bereits zugesagt, unter Auflagen für die erwarteten Verluste 2015 und 2016 in Höhe von 420 000 Euro aufzukommen, doch laut eines Gutachtens zur Bewertung der Festivalhalle hätte sich ein neues Finanzloch in Höhe von 750.000 Euro ergeben können, was zu erneuten Differenzen zwischen Michalke und dem neuen Geschäftsführer der städtischen Moers Kultur GmbH, Dirk Hohensträter, führte. In welcher Weise die Vorgänge in der Kultur GmbH die wichtigen Geldgeber Land und Bund beeinflussen, ist nach außen unklar. Der Aufsichtsrat und die Kultur GmbH Moers wollen sich laut Hohensträter noch im September über die zukünftige Ausrichtung des Festivals verständigen und eine neue künstlerische Leitung suchen.+++
+++ Das Das Internationale Jazzarchiv der Lippmann + Rau-Stiftung für Musikforschung und Kunst ist ein internationales Archiv für Jazz und populäre Musik in Eisenach. Es befindet sich seit 1999 im Industriedenkmal „Alte Mälzerei“, in dem sich seit längerem auch der Jazzkeller Posaune des Jazzklubs Eisenach befindet. Die Einrichtung besitzt rund 100.000 Zeugnisse des Jazz und Swing aus aller Welt. Jetzt steht das Jazzarchiv vor neuen Herausforderungen. Zehn Jahre nach der Gründung der unselbstständigen Stiftung ist diese seit dem 1. Juli rechtsfähig, wie die Stadt Eisenach mitteilte. Dadurch könne das Archiv auch die vom Bund zugesagten 250.000 Euro bekommen, sagte der Vorstand vom Jazzclub Eisenach, Daniel Eckenfelder. Langfristig sei zudem ein größeres Gebäude nötig, weil es zahlreiche neue Sammlungen gebe. +++