Internationales Flair im Bayerischen Hof

Am 22.9.16 startet die Herbst-Saison im Bayerischen Hof

Abdullah Ibrahim
Abdullah Ibrahim
mit einem vielfältigen, internationalen Programm. Die Serie „New York im Bayerischen Hof“ lockt wie Größen wie Abdulah Ibrahim, Bê Ignacio, Ron Carter Golden Striker Trio, der Dino Saluzzi Group, Cosmo Klein and the Phunkguerilla, Omer Avital, Icognito und das Fred Wesley Trio bis zum 6.12.16 in den Nightclub des Luxushotels.

Abdulah Ibrahim – 22.9.16
Das erste Konzert wird vom Pianisten Abdulah Ibrahim im Bayerischen Hof gestaltet. Ibrahim ist ein Künstler, dessen Musik aus der Tradition seiner südafrikanischen Heimat, aber ebenso aus einer tief empfundenen Spiritualität sowie der japanischen Kultur gespeist ist. In Kapstadt geboren und aufgewachsen, später wegen des Apartheidsystems ins Exil geflohen, wurde Abdullah Ibrahim in den 60er Jahren von Duke Ellington entdeckt und gefördert. In der Folge profilierte er sich als herausragender Pianist, Bandleader, Komponist und Improvisator weltweit. In der afrikanischen Heimat wurde er zudem zur Symbolfigur der Befreiungsbewegung – an der Seite seines Freundes Nelson Mandela. Mit allen Größen wie Duke Ellington, John Coltrane, Ornette Coleman, Hugh Masekela, Miriam Makeba, Pharoah Sanders, Cecil Taylor, Don Cherry, hat Abdullah Ibrahim zusammengearbeitet und ist vom Bebop über den Free Jazz schließlich zu sich selbst gekommen: In Solokonzerten, in denen alle Stücke nahtlos ineinander übergehen – inspiriert von den Geschichtenerzählern seiner afrikanischen Heimat.

Bê Ignacio – 11.10.16
Weiter geht das Programm am 11.10.16 mit Bê Ignacio, die jüngst ein neues Album heraus gebracht haben. „Tropical Soul“ ist so farbenfroh, lebendig, abwechslungsreich und gegensätzlich wie der brasilianische Dschungel selbst. Überquellendes Leben mischt sich mit geheimnisvollen Tiefen. Lebensfreude und Innehalten, wachsam Sein und mit allen Sinnen Genießen. Denn wenn das undurchdringliche Grün bis ans Meer reicht und üppig über wellenumspielte Steine wuchert um sich dann im unendlichen Blau des Ozeans zu verlieren – hat die „Tropical Soul“ ihre Wurzeln gefunden. Und alles spiegelt sich in Ihrer Musik: World-Pop aus brasilianischer Musica Popular, amerikanischem Pop und Rock, Reggae und Jazz. Natürlich, vielfältig und aufwendig in Los Angeles und Sao Paulo von Robin di Maggio (Mariah Carey, Pharrell Williams, David Bowie, Paul Simon) produziert. Die Songs aus der Feder der Sängerin sind bunt gemischt, reich arrangiert, tiefgründig und lebensfroh. Portugiesische und englische Texte wechseln sich ab, akustische Instrumente verbinden sich mit elektronischen Farbtupfern. Live wird Bê Ignacio unter anderem die Songs „Run“, „Tropical Soul“ und „Enluarada“ von ihrem neuen Album präsentieren und aus ihrem Repertoire der letzten 4 CDs schöpfen. Hits wie „Sununga“ oder „Samba e“ dürfen natürlich nicht fehlen. Mit ihrer Band bestehend aus sechs Musikern, die Sie inzwischen jahrelang zusammen auf Bühnen in Europa, Brasilien, den USA und Asien begleiten, überträgt sich ihre Energie und Lebensfreude mühelos aufs Publikum. Chillen wie beim Sonnenuntergang in Malibu – und Tanzen wie beim Carnaval in Salvador da Bahia! Die Musiker sind Bê Ignacio (vocals), Oliver Pellet Santos (guitar), Sebastian Müller-Schrobsdorff (keyboards), Mauro Martins (bass), Markus Schmidt (drums) und Edmundo Carneiro (percussion).

Ron Carter Golder Striker Trio – 27.10.16
Mit Ron Carter kommt am 27.10.16 einer der größten Bassisten der Jazzgeschichte, der über nahezu unbegrenzte technische und musikalische Mittel verfügt, in den Bayerischen Hof. Sein einzigartiges Spiel ist auf schätzungsweise zweitausend fünfhundert Alben zu hören, rund fünfzig davon nahm er als Leader auf. Seine technischen und musikalischen Mittel sind grenzenlos, sein legendärer Ruf auch. Natürlich ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass Carter Mitglied des klassischen Miles-Davis-Quintetts in den Sechzigern war. Doch mindestens genauso hoch anzurechnen sind seine fortwährenden Bemühungen, den Bass als allseitig beachtetes Lead-Instrument zu etablieren. So hat Carter, der Cello, Bass, Geige, Klarinette, Posaune und Tuba erlernte, in seiner Laufbahn mit den verschiedensten Ensemble- Konstellationen gearbeitet: Duo-Aufnahmen mit Gitarrist Jim Hall, Pianist Cedar Walton und Akkordeonist Richard Galliano sind in seiner Diskographie ebenso zu finden wie Nonett-Einspielungen mit vier Celli. Auch auf seinem aktuellen Album „My Personal Songbook“ experimentiert Ron Carter mit einer raffinierten Besetzung.

Dino Saluzzi Group – 1.11.16
Meisterhafte Bandoneon-Klänge gibt es am 1.11.16 zu hören. Nach fast einem Jahrzehnt veröffentlichte Dino Saluzzi wieder ein Album mit seiner fünfköpfigen Dino Saluzzi Group. „El Valle de la Infancia“ schließt da an, wo 2005 „Juan Condori“ begann – Saluzzi kehrt hier musikalisch zu seinen frühesten Wurzeln zurück: Sein Bandoneon verströmt das würzige Aroma der von brennendem Zuckerrohr erfüllten Luft im Siancas-Tal in der argentinischen Provinz Salta. Die reiche musikalische Tradition in den ländlichen Gegenden Nordargentiniens und seiner bolivianischen Nachbarregionen, aber auch der lebendige Puls populärer Musikstile aus Buenos Aires werden in den Kompositionen von Dino und José Saluzzi, Ariel Ramirez und anderen in zeitgemäße Formen überführt und speisen Improvisationen von großer atmosphärischer Dichte, emotionaler Tiefe und musikalischer Freiheit. Dabei erweist sich insbesondere Felix Saluzzi an Saxofon und Klarinette als kongeniale Gegenstimme zum Bandoneon seines älteren Bruders. Die Weiteren Musiker sind José María Saluzzi (guitar, requinto guitar), Matías Saluzzi (electric bass, double bass) und U.T. Gandhi (drums, percussion).

Cosmo Klein& the Phunkguerilla
Funk. Soul. Pop. Tanzbar, intelligent und sexy. Hier standen die ganz Großen des Funk und Soul Pate, allen voran Prince, das erklärte Vorbild von Cosmo Klein. Zu hören am 2.11.16 kommt die Mischung aus Soul, Funk und Pop kommt glänzend auf den Punkt. Intelligentes Songwriting, den Groove stets im Fokus und eine tief beseelte, mitreißend kraftvolle Stimme – mit dem Mut, auch Platz für langsame Stücke zu lassen, nimmt die rauhe Energie von Elektro und gibt sie dem Funk zurück. „Cosmo Klein & The Phunkguerillas“ zeigen eindrucksvoll wie kraftvoll sich Musik auf das Publikum übertragen lässt. Lassen Sie sich mit den begeisterten Gastgebern des Festivals mitreißen! Es spielen Cosmo Klein (vocals), Till Sahm (keyboards), Claus Fischer (bass), Felix Lehrmann (drums) und Hanno Busch (guitar).

Omer Avital – 6.11.16
Aus seiner neuen Wahlheimat New York kommt der Bassist Omer Avital mit seinem jungen Quartett am 6.11.16 in den Bayerischen Hof. Für den israelischen Musiker ist Jazz eine musikalische Sprache der Verbindung und des Ausgleichs, die es ihm erlaubt auf seine arabische Folk-Roots zurückzugreifen ohne folkloristisch zu sein. Omer Avital überzeugt nicht nur als herausragender Musiker, er hat sich auch einen Namen als Komponist, Arrangeur und Bandleader gemacht. Sein Album «Abutbul Music», das er gemeinsam mit seinem Quintett, bestehend aus jungen Musikern der New-Yorker Jazzszene, aufgenommen hat, erschien weltweit beim internationalen Label Jazz Village. Seine Musik ist die Essenz der Assimilation zweier Kulturen, der arabisch-jüdischen Kultur und den Sounds seiner neuen Wahlheimat New York – eine Verschmelzung, die unendlich nachzuhallen scheint in der Farbigkeit der Rhythmen und Melodien, der lustvollen Kombination afro-amerikanischer Grooves mit rituellen Sequenzen, der Verbindung östlicher Phrasierung mit der leidenschaftlichen Tiefe des Gospels und der Expressivität des Soul. Als multikultureller Musiker, mit vielseitigen Einflüssen zählt Omer Avital seit über 20 Jahren zu den bekanntesten Größen der New Yorker Musik-Szene und hat sich als Schlüsselfigur der aktuellen Jazzgeneration etabliert. Das Quintett besteht aus Omer Avital (bass), Asaf Yuria (tenor & soprano saxophones), Eden Ladin (piano) und Ofri Nehemya (drums).

Ivan Lins – 22.11.16
Im Rahmen der brasilianischen Woche vom 21.-27.11.16 tritt am 22.11.16 Ivan Lins auf. Der brasilianische Komponist, Pianist und Sänger ist nicht nur im Jazzfusion-Bereich sondern auch in der brasilianischen Populärmusik, der Música Popular Brasileira aktiv.

Icognito – 29.11.16 & Fred Wesley Trio – 6.12.16
Am 29.11.16 gibt es ein Konzert mit der Band „Icognito“ und am 6.12.16 das Fred Wesley Trio mit Fred Wesley (trombone), Leonardo Corradi (Hammond B3 organ), und Tony Match (drums). Jahrzehnte nach seiner Zusammenarbeit mit James Brown und George Clinton verbindet der Posaunist seine Jazz-Wurzeln mit der Zukunft. Das neue Projekt des 73-Jährigen ist mit dem 24-Jährige Organist und dem 44-Jährige Schlagzeuger ein Treffen der Generationen.

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