Fotos von Ralf Dombrowski – Am Montagabend bekam der Pianist und Komponist Georg Graewe in Ludwigshafen im Rahmen des Enjoy Jazz Festivals den Jazzpreis des Landes Rheinland-Pfalz und des SWR überreicht. Er wurde dabei für sein umfassendes musikalisches Schaffen im Allgemeinen und die Entwicklung eines markanten Personalstiles im Speziellen ausgezeichnet, der längst nächste Generationen junger Musiker/Innen an der Grenze von Jazz, Improvisation und zeitgenössischer Avantgarde beeinflusst. Er bedankte sich in einem kurzen Statement, als er meinte, dass er sich besonders über die Auszeichnung durch eienn Radiosender freue, wo er doch zu einer Generation gehöre, die vieles selbst noch durch den Rundfunk und mutige Redakteure wie Joachim-Ernst Berendt habe entdecken können, die Ungewöhnliches gesendet hätten. Außerdem präsentierte er in zwei Konzerthälften Facetten seiner Musikwelt, zum einen solistisch mit einem improvisierten Rezital der Texturen, Fragmente, Rhapsodien, die er im weiten Sinne über tonale und strukturelle Zentren klammerte. In Teil zwei gesellten sich der Cellist Ernst Reijseger und der Schlagwerker Gerry Hemingway zu Graewe, ein Trio, das in dieser Form bereits seit 26 Jahren existiert und ein kompaktes, energiegeladenes Set des spontanen kommunikativen Miteinanders präsentierte. Eindrucksvolle Musik ohne Zuordnung und gerade deshalb auf mitreißende Art frei.