Weltoffen, spontan und spielbesessen: Elchin Shirinov als Kulturbotschafter

Elchin ShirinovVon Stefan Pieper –  Am 19. Mai lohnt es sich, nach Frankfurt zu reisen: Im stimmungsvollen Ambiente des Gesellschaftshauses im Frankfurter Palmengarten gastiert der aserbaidschanische Ausnahme-Pianist Elchin Shiriniov – zusammen mit dem Briten Dave Hamblett am Schlagzeug und dem italienischen Bassisten Andrea di Biase. Sein deutsches Debut-Konzert im Düsseldorfer Schauspielhaus bewies, dass der junge aserbaidschanische Pianist Elchin Shirinov zu den besten Jazz-Pianisten unserer Tage gezählt werden darf.

Die überaus vielfältige Jazzszene in Aserbaidschan deutet auf eins hin: In diesem islamischen und post-sowjetischen Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer funktioniert religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Toleranz. Baku und Aserbaidschan stehen zurzeit besonders im Rampenlicht wegen der Europa-Spiele im Juni dieses Jahres. Ebenso half der Eurovision Song-Contest dem Land zu internationaler Aufmerksamkeit. Doch die reiche kulturelle Gegenwart Aserbaidschans bietet viel mehr als solche Medienereignisse. Aktuell präsentiert die Heydar Aliyev Stiftung zusammen mit der Botschaft der Republik Aserbaidschan und auf Einladung des Botschafters Parviz Shahbazov in einer deutschlandweiten Konzertreihe ein vielfältiges musikalisches Potenzial.

Der Pianist Elchin Shirinov, der am 19. Mai im Gesellschaftshaus im Palmengarten zu Frankfurt gastiert, gehört zu den herausragenden Talenten der Szene in Baku. (Auch in diesem Jahr wird es hier wieder ein großes international besetztes Jazzfestival geben!) 1982 in der Hafenstadt am kaspischen Meer geboren, war Shirinov von kleinauf von den schwarzen und weißen Tasten infiziert. Heute geht Elchin Shirinov eigene Wege, um den modernen und zeitgenössischen Jazz mit den Musiktraditionen seines Heimatlandes zu vermählen. In New York erfuhr er wesentliche künstlerische Anregungen. In der vibrierenden Londoner Jazzszene stieß er dann auf „seinen“ Schlagzeuger für das Konzert im Frankfurter Gesellschaftshaus im Palmengarten: Der junge Brite Dave Hamblett und Elchin Shirinov teilten vom ersten Moment ihres Zusammentreffens ganz viel ansteckende Spielbesessenheit. Der italienische Bassist  Andrea die Biase komplettiert die Besetzung am 19. Mai. Der Leiter des famosen Oltremare Quartetts war in den vergangenen Jahren ebenfalls auf allen wichtigen Jazz-Festivals weltweit vertreten. Und es werden beim Konzert im stimmungsvollen Ambiente des Palmengartens einige weitere aserbaidschanische Musiker als „Überraschungsgäste“ erwartet, um die Seelenverwandtschaft des Jazz mit dem Mugham, jener improvisatorischen Musiktradition in Aserbaidschan, live erfahrbar zu machen.

Beginn des Konzertes um 19 Uhr, im Anschluss daran findet um 20.30 Uhr ein Cocktailempfang mit einer Fotoausstellung zur deutschen Geschichte in Aserbaidschan im Foyer statt. Für Musikinteressierte steht noch ein gewisses Kontingent an Restkarten zur Verfügung. Anmelden unter 089/219379841 bei Andreas Kasper oder unter andreas@ereignisbuero.com.

 

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