Es liegt ein sogenannter Evaluationsbericht zum Spielstättenprogrammförderpreis der Initiative Musik vor und der hat es in sich; beziehungsweise nichts in sich oder an sich. Dabei kommt die Studie großspurig im Ton daher.
„Für die Evaluation wurde vom Netzwerk Kulturberatung ein mehrdimensionaler Methodenansatz gewählt. Es wurden u.a. 14 Experteninterviews und eine Onlinebefragung der Preisträger durchgeführt. Darüber hinaus fand eine systematische Analyse der vorhandenen Dokumente statt. Die Evaluation untersuchte u.a. die Zielerreichung, die öffentliche Wirkung, Medienresonanz und die Preisverleihung. Der Bericht zeigt im Ergebnis, dass das Förderprogramm effizient und effektiv realisiert sowie damit etabliert werden konnte.“
Klingt sehr bedeutungsvoll und methodenmodern, ist aber im Endeffekt allerdings nichts anderes, als wenn man den Koch befragt, wie ihm sein Essen schmecke.
Kann man alles nachlesen als PDF, wer lustig drauf ist und will (71 Seiten). Oder aber man belässt es bei der Pressemitteilung und ihrer wunderbaren Zusammenfassung. Wie in dieser Stilblüte hier:
„Die persönliche Anwesenheit der Kulturstaatsministerin bei der Preisverleihung wird von den Preisträgern und Experten als sehr bedeutend erachtet.“
Äh, ja. Das Essen war dann auch ganz lecker, oder?
PS: Und wer hat jetzt Lust die Evaluation zu evaluieren?