»Sound of Heimat« – Die 38. Leipziger Jazztage beginnen

»Sound of Heimat« - Die 38. Leipziger Jazztage beginnen. Foto: Programmtitelgestaltung der Jazztage
»Sound of Heimat« – Die 38. Leipziger Jazztage beginnen. Foto: Programmtitelgestaltung der Jazztage

Die diesjährigen Leipziger Jazztage, die am 11. September beginnen, stehen unter dem Motto „Sound of Heimat“. Namhafte interkulturelle Projekte mit mehr als 120 Musikern und Musikerinnen aus 11 Ländern stehen auf dem Programm.

Warum „Sound of Heimat“? Der Leipziger Jazzclub als Veranstalter der 38. Leipziger Jazztage schreibt folgendes dazu: „Was bedeutet Globalisierung für unsere kulturelle Identität, für unsere Wertegemeinschaft, für unser Verständnis von Heimat? Die 38. Leipziger Jazztage suchen Antworten im zeitgenössischen Jazz, also der Kunstform, die per se transkulturell ist: Bereits die Anfänge des Jazz in New Orleans lagen in einem Ort der internationalen und multikulturellen Begegnung. In unserer globalisierten Welt kommen heute aber mehr denn je Musiker und Musikerinnen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und prägen die internationale Jazzszene. Mit einer eigenen Sprache haben die verschiedenen Kulturen eine neue Qualität in den Jazz gebracht. Improvisierte Musik zwischen den Kulturen ist heute selbstverständlicher Bestandteil der Wirklichkeit. Jazz ist Weltmusik! Hier treten Menschen in Dialog, teilen und verhandeln. Gegenseitiger Respekt, Anerkennung und Neugierde bestimmen die aktuelle Szene. Mit ihrer stilistischen Offenheit fördern Jazzmusiker und -musikerinnen dadurch Toleranz, Pluralität, Vermischung und Flexibilität. Dadurch vermittelt uns die Musik auch ein Idealbild einer demokratischen Gemeinschaft. Dass 2014, einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und fünfundzwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution, auch dieses Prinzip des Jazz im Zentrum der Leipziger Jazztage steht, soll kein Zufall sein.

Bei der Frage nach kultureller Identität, Tradition und nach Werten in der vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts stößt man unweigerlich auch auf den Begriff der ,Heimat‘: Hat jeder Mensch nur eine Heimat? Ist diese an einen Ort gebunden? Kann man sich eine Heimat schaffen? Was bedeutet es, zuhause zu sein? Jenseits topographischer Besonderheiten scheint es uns vor allem die Musik zu sein, mit der wir ,Zuhause sein‘ verbinden. Die 38. Leipziger Jazztage nehmen also die fortschreitende Entwicklung des Jazz zum Anlass, herausragende interkulturelle Projekte vorzustellen und zu zeigen, wie sich die facettenreichen Arten der Folklore mit Jazz verbinden bzw. wie neue, spannende Musik entsteht, wenn sich Menschen dem ,Sound of Heimat‘ widmen.“

  1. Leipziger Jazztage vom 11. bis 20. September 2014
    – im Leipziger Opernhaus und zahlreichen Clubs und Kirchen der Stadt
    – u.a. mit John Scofield, Avishai Cohen, Hauschka & MDR Sinfonieorchester unter Kristjan Järvi, Rolf & Joachim Kühn, Tord Gustvasen, Mark Guiliana

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