Am 22. Mai stellen Andreas Dombert und Chris Gall ihre neue CD „DUO“ im Regensburger Jazzclub Leerer Beutel vor.
Andreas Dombert und Chris Gall sind ein überaus frisch und locker klingendes Gespann, besonders wenn man bedenkt, dass die Kombination Archtop-Jazzgitarre und akustisches Klavier systembedingt problematisch ist, weil sich die beiden Instrumente gern mit kollidierenden Harmonien in die Quere kommen. Bei der neuen CD „Duo“ allerdings kommt sich niemand in die Quere, denn Gitarrist Dombert und Pianist Gall haben ihre elf Kompositionen perfekt aufeinander abgestimmt: Mal klingt es sehr lyrisch, mal stürmt ein Orkan an Noten auf den Zuhörer ein. Das Verhältnis von Komposition zu Improvisation könnte hier nicht besser gewählt sein. Auch wenn sich beide viele Freiheiten nehmen, ist doch im Vorfeld genügend ordnende Arbeit investiert worden, damit die Musik am Ende genau das bewirkt, was beabsichtigt ist: zu berühren und restlos zu überzeugen. Die auskomponierten Parts erinnern teilweise an moderne Klassik, hier wird es impressionistisch à la Debussy oder Bartók, die improvisierten Ausbrüche wirken teilweise gar rockig. Hier haben zwei Musiker zueinander gefunden, die mit ihrem gemeinsamen Debut aufhorchen lassen. Sowohl der in Deutschland ausgebildete Gitarrist Andreas Dombert als auch der Berklee-Absolvent Chris Gall haben jeder für sich einen unverkennbaren, eigenen Stil entwickelt. Auf dieser Duo-Aufnahme – die auch tontechnisch meisterhaft realisiert wurde – verschmilzt eine selten gehörte Instrumentenkombination in einer beeindruckenden, musikalischen Symbiose.
Peter Autschbach