Angelika Niescier erhält den 16. Essener „Jazz Pott“

Preisverleihung und Konzert am 1. Oktober im Grillo-Theater

Foto: Helmut Berns
Foto: Helmut Berns

Essen. Der 16. Essener „Jazz Pott“ geht an die Saxophonistin Angelika Niescier. Die Folkwang-Absolventin zählt zu den rührigsten Musikerinnen der Szene. 2000 gründete die in Polen (Stettin) geborenen Ausnahme-Jazzerin ihr famoses Quartett „Sublim“, mit dem sie beim Preisverleihungskonzert am Dienstag, dem 1. Oktober ab 20 Uhr im Essener Grillo-Theater auftreten wird.
Niescier ist in vielen Genres zuhause und erfolgreich: Sie schrieb für Theater und Ballett, Kammer- und Sinfonieorchester. 2008 war sie „Improviser in Residence“ der Stadt Moers, 2010 wurde sie als „Newcomer national“ mit dem ECHO Jazz ausgezeichnet. Zum Wagnerjahr 2013 stellte sie Ende Mai mit dem German Women’s Jazz Orchestra ihr Projekt „Wagner in America“ in Washington vor. „Eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Jazz.“ (Arte Kultur)

„Ich bin Coltrane-geschädigt“, sagt Angelika Niescier. Und doch gehört sie nicht zum großen Heer der Coltrane-Nachahmer, sondern verbindet mit sehr europäischem Formbewusstsein unterschiedlichste Einflüsse aus der jüngeren Jazzgeschichte zu etwas ganz Eigenem. „In ihrem Spiel“, so das Musikmagazin Fono Forum, „mischt sich die brachiale Ausdruckskraft des späten Coltrane mit der intellektuellen Kontrolle von, sagen wir, Steve Coleman.“
Das kreative Potential von Niesciers Quartett „Sublim“ scheint unbegrenzt. Es verfüge über ein „Ausdruckspotenzial, das in seiner Bandbreite in der Jazzlandschaft allzu selten geworden ist“, hieß es in der Zeitschrift Jazzthetik. Die erstklassigen Mitspieler entfachen die gleiche Energie wie ihre Bandleaderin. Zum Quartett gehören der „phänomenale“ (NZZ) Pianist Florian Weber (Trio Minsarah), ECHO-Jazz-Preisträger 2013, sowie Kontrabassist Matthias Nowak (Triosence, Koi Trio) und Schlagzeuger Christoph Hillmann, ein Wegbegleiter der Saxophonistin seit ihrer gemeinsamen Folkwang-Zeit. „Bewundernswert, wie die vier Komposition und Improvisation eng verstricken.“ (NZZ)

Vor dem Konzert, um 18:00 Uhr, wird anlässlich der Jubiläums-Saison „30 Jahre Jazz in Essen“ im Theaterfoyer die Fotoausstellung „Essener Jazz-Impressionen“ mit Bildern, die Heinrich Brinkmöller-Becker u. a. bei „Jazz in Essen“-Konzerten gemacht hat, eröffnet.

Die Reihe „Jazz in Essen“ wird gefördert von der Stadtwerke Essen AG und dem Kulturbüro der Stadt Essen (Kooperationspartner).
Eintritt: € 22,00. Kartenvorverkauf: TicketCenter, Tel.: 0201/81 22-200, oder tickets@theater-essen.de sowie online über www.schauspiel-essen.de

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