Zwei Tipps eines Lesers und Autors

Anbei zwei Anregungen/Tipps unseres Autors und Lesers Dieter Schlegel:

„Der Verfolger“ – wieder mal lesen
Dass Argentinien in diesem Jahr Partnerland der Frankfurter Buchmesse ist, sollte Anlass sein, die großartige Erzählung „Der Verfolger“ von Julio Cortázar (1914 – 1984), eines der bedeutendsten argentinischen Schriftsteller, wieder zu lesen. Es ist – leicht verschlüsselt und fiktiv geschildert – die Geschichte zuerst der letzten Jahre Charlie Parkers aus der Sicht des Ich-Erzählers, eines in Paris lebenden Jazzkritikers, zugleich einer der wenigen echten Freunde des genialen Saxophonisten „Johnny Carter“. Der schmale Band, 1978 erstmals bei Suhrkamp erschienen, ist als Nr. 21 der Bibliothek der Süddeutschen Zeitung wieder veröffentlicht worden. Den Einband schmückt das Foto eines nachdenklich schauenden, fast abwesenden Charlie Parker gemeinsam mit Billy Bauer, Eddie Safranski und Lennie Tristano.

Jazz in Neuseeland?
Im Apfelangebot der Supermärkte fand ich vor Tagen eine Sorte mit dem verheißungsvollen Namen „Jazz“. Ein Produkt aus Neuseeland. Warum von dort ausgerechnet Äpfel bis zu uns transportiert werden müssen, erschließt sich mir nicht. Für meinen Geschmack ist die Sorte eh zu sauer. Aber mir drängte sich die Frage auf: Gibt es außer Äpfeln auch Jazz in Neuseeland? Wer weiß etwas darüber? Eine Frage an die Redaktion, die Mitarbeiter und die Leser…

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3 Kommentare

  1. Musiker aus Neusland (zumindest gebürtig): Hayden Chisholm, Saxofon, zum Beispiel, oder Mat Penman, Bass. Und der Jazz-Apfel ist keine neue Sorte. Mein Kollege Christian Broecking hat ihn in Frankfurt bei einem Obststand auf der Zeil entdeckt (muss so um 2002 gewesen sein) und ich habe Kontakt mit dem Züchter aufgenommen – s. Jazzbrief vom Jazzinstitut Darmstadt, Ausgabe Oktober und November 2007: http://www.jazzinstitut.de/Jazzbrief/jazzbriefindex-de.htm.

  2. Mir fallen da noch Aaron Nevezie (g,b) und Chris White (ten. sax) ein.
    Beide stammen soviel ich weiß aus Auckland, Neuseeland und haben dort mit ihrem damaligen Quartett 1997 das Album „Take me with you“ aufgenommen, das dann bei den New Zealand Music Awards zum Jazzalbum des Jahres gekürt wurde.
    Lange her, heute haben beide Neuseeland gen USA bzw. Europa verlassen.

    – Nevezie arbeitet inzwischen als Produzent und Musiker in New York, Chris White tritt mittlerweile weniger als Saxophonist denn als Filmkomponist in Erscheinung – er lebt und arbeitet in London.

    http://www.nevezie.com/live/
    http://www.chriswhite.info/

  3. Jetzt bräuchten wir allerdings noch Musiker, die tatsächlich auch in Neuseeland geblieben sind. Scheinen alles Flüchtlinge zu sein…

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