Die Preise lassen uns in diesem Blog nicht los. Jetzt erhält der südafrikanische Pianist Abdullah Ibrahim den Aachener Innovationspreis Kunst für 2009 der Peter und Irene Ludwig Stiftung.
Schön, jetzt wo die Fußball-WM losgeht, einem südafrikanischen Künstler so einen Preis zu geben. Hat man auch gar nicht das Gefühl, dass Zeit und Umstände wichtigere Faktoren einer Preisvergabe wären, als die künstlerische Leistung an sich. Obwohl Ibrahim über derartige Zweifel erhaben ist, schließlich wurde er ja weiland vom „Duke“ selbst entdeckt. Seine Solo-Scheibe „Senzo“, für die er auch den „South African Music Award“ bekommen hat, ist zwar nicht besonders aufregend und enthält ungefähr soviel Afrika wie mein Stammbaum – na gut, den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2008 hat sie Ibrahim auch eingebracht, vielleicht liege ich also falsch –, aber man wird das Gefühl nicht los, dass wieder einmal ein „Brückenbauer zwischen den Kulturen“ nach vorne geschoben worden ist, jetzt wo es gilt, wenigstens für kurze Zeit ein einig Weltvölkchen zu sein. Olé!!!
Ist doch gut, dass nicht nur immer Shakira ihre Hüften schwingt, was hat die überhaupt mit Südafrika zu tun? Abdullah hat’s verdient. Waka waka…
Und passend genau dazu kommt jetzt die Doppelscheibe „Till Brönner präsentiert Hugh Masekela“; sei’s den Menschen in Südafrika gegönnt, dass das Land auch als Kulturnation wahrgenommen wird.