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Juli/August 1998 NEUE CD George
Benson: Autor: Ralf Dombrowski |
 Klagen hilft nicht. George
Benson hat sich vor rund zwei Jahrzehnten entschlossen,
erfolgreich zu sein. Da das kaum jemandem mit klassisch
swingendem oder boppendem Jazz gelingt, hat er seine
persönliche Grenzüberschreitung zur Popmusik
entwickelt. Benson war schon smooth, lange bevor
Marktstrategen das entsprechende Kürzel dazu erfunden
haben. Er hat es sogar geschafft, pfiffige Soli wie in
"Give Me The Night" in die Diskotheken zu
schmuggeln. Als Popularist lehrt er Traditionalisten den
Geschmacksgrusel, als Gitarrist ist er aber immer noch
einer der Besten am Instrument. Diese unbeschwerten
Oktavierungen, diese fröhlichen Phrasierungen und
eingängigen Unisonolinien mit samtigem Gesang sind von
anderen oft kopiert, aber nur selten erreicht worden. Und
so ist "Standing Together", bei dem auch Promi
Tommy LiPuma als geschmacksveredelnder Produzent ein
wenig an den Reglern drehen durfte, ein angenehmes
Blackpop-Album mit jazzy flavour, voll einprägsamer
Melodien, sanft schmeichelnder Stimmungen und manchmal
sogar inspirierter Instrumentalausflüge. Denn Benson ist
bei aller Soundkosmetik immer noch ein Erbe Wes
Montgomerys, bluesig an der Wurzel, soulinspiriert im
Gefühl, der Liqueur unter den Schnäpsen. (Aktuelles
Konzert in München am 26. Juli) |
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