Radioschmelze. Foto: Hufner
Radioschmelze. © Martin Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 09.09.2024 bis 15.09.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 37. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.

Gerne können die Programme mit einem gescheiten zeitlichen Vorlauf an hufner@nmz.de gesendet werden. Sie sollten sich mindestens näherungsweise an das Format halten, das wir hier auch einsetzen.

Inhalt


Senderliste



Internet


  • Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
  • Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung

(Dank für die Hinweise an Reinhard Schröder)


mo – 09.09.24


19:30:00 +++ Ö1
US-Tenorsaxofonist Donny McCaslin und sein Quartett bei den INNtönen 2024

Im Jahr 2016 war Donny McCaslin als jener Saxofonist in vieler Munde, der auf David Bowies letztem Album „Blackstar“ mitwirkte: Ein verdienter Karriere-Beschleuniger für einen Mann, der unter Kennern der New Yorker Szene schon lange als exzellenter, kraftvoller Improvisator geschätzt wurde, u. a. im Orchester von Maria Schneider.

Seither hat Donny McCaslin eine Reihe von spannenden Alben unter eigenem Namen vorgelegt, in denen er auf energiereiche, druckvolle Weise Jazz und Alternative-Rock-Sounds verschmilzt. Mit dieser Mischung und seinen treuen Quartett-Gefährten Jason Lindner (Keyboards), Tim Lefebvre (E-Bass) und Zach Danziger (Schlagzeug) begeisterte der zu diesem Zeitpunkt noch 57-jährige kalifornischstämmige Saxofonist am 21. Juli 2024 zum Abschluss des INNtöne-Festivals auf Paul Zauners Buchmannhof in Diersbach im oberösterreichischen Innviertel das Publikum.

23:03 – 24:00 UHR – ARD Radiofestival. Jazz
Das basst! – Zum 80. Geburtstag von George Mraz

Von Henry Altmann . In kleinen Pausen nach oben sausen und dennoch ein Stück immer von der Musik her denken – bezeichnend, dass George Mraz erst in der Spätphase seiner Karriere eine erste Platte unter eigenem Namen aufnahm. Auf über 900 Alben machte der Bassist als Begleiter die Solisten besser – und trotzdem seinen Kontrabass virtuos und technisch makellos zur Bass-Geige. Anders als sein Kollege Charles Mingus hat der Exil-Tscheche den Jazz nicht revolutioniert, aber er hat ihn ausformuliert – und auch ein wenig erweitert, zum Beispiel beim 15. NDR Jazz Workshop 1966.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Neues vom Rostrum of Composers (2) – Die 70. Ausgabe des reichweitenstärksten Wettbewerbs für zeitgenössische Musik

Den Eurovision Song Contest gibt es seit 1956. Bereits zwei Jahre früher hat ein ähnlicher Wettbewerb erstmals stattgefunden, allerdings im Bereich der zeitgenössischen Musik: das „International Rostrum of Composers“. Das Wort Rostrum ist lateinischer Herkunft und steht hier für die Tribüne, die man neuesten Kompositionen bieten will. Eine Tribüne mit großer Breitenwirkung: Alle teilnehmenden Radiostationen verpflichten sich, zumindest zwölf Werke, darunter auch die Siegerstücke, zu senden. Es ist ohne Zweifel die größte Plattform für den Austausch von Musik der Gegenwart, wie die Statistik beweist: Mehr als 650 Mal ist ein Werk des letztjährigen Rostrum of Composers weltweit gesendet worden.

Die 70. Ausgabe des Rostrum of Composers hat vom 14. bis 17. Mai 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius stattgefunden. 21 Länder aus drei Kontinenten haben insgesamt 31 Mitschnitte eingereicht. Als „selected work“ wurde ein Werk aus Polen ausgezeichnet: „Totentanz“ von Rafal Ryterski. Diese Komposition und das Siegerstück der U30-Kategorie von Thomas van Dun haben wir bereits im Juli vorgestellt. In zwei „Zeit-Ton“-Sendungen sind nun weitere bemerkenswerte Einreichungen vom Jubiläums-Rostrum zu hören.

Das jährlich stattfindende Rostrum of Composers ist ein Programm des „International Music Council“ der UNESCO unter Mitwirkung der European Broadcasting Union (EBU). Co-Organisator der heurigen Jubiläums-Ausgabe des Rostrum-of composers waren der Litauische Rundfunk LRT und der Litauische Komponistenverband. Gestaltung: Rainer Elstner


di – 10.09.24


23:03 – 24:00 UHR – ARD Radiofestival. Jazz
Hören wir Gutes und reden darüber

Von Beate Sampson, Roland Spiegel, Ulrich Habersetzer. „Eine Sendung wie eine Insel. Draußen herrscht hoher Seegang, aber was im Hier und Jetzt zählt, das sind handverlesene Töne, die in die Ohren des Publikums tropfen“. Das schrieb 2022 die Grimme-Jury in ihrer Begründung dafür, dass „Hören wir Gutes und reden darüber“ den Deutschen Radiopreis als „Beste Sendung“ erhielt. Wir nehmen Sie mit auf diese Hör-Insel! Jede und jeder stellt ein neues Jazzalbum vor, ohne den anderen zu verraten, worum es sich handelt. Hören, rätseln und laut nachdenken über Töne – darum geht es bei „Hören wir Gutes“. Lassen Sie sich überraschen!.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Neues vom Rostrum of Composers (3) – Die 70. Ausgabe des reichweitenstärksten Wettbewerbs für zeitgenössische Musik

Den Eurovision Song Contest gibt es seit 1956. Bereits zwei Jahre früher hat ein ähnlicher Wettbewerb erstmals stattgefunden, allerdings im Bereich der zeitgenössischen Musik: das „International Rostrum of Composers“. Das Wort Rostrum ist lateinischer Herkunft und steht hier für die Tribüne, die man neuesten Kompositionen bieten will. Eine Tribüne mit großer Breitenwirkung: Alle teilnehmenden Radiostationen verpflichten sich, zumindest zwölf Werke, darunter auch die Siegerstücke, zu senden. Es ist ohne Zweifel die größte Plattform für den Austausch von Musik der Gegenwart, wie die Statistik beweist: Mehr als 650 Mal ist ein Werk des letztjährigen Rostrum of Composers weltweit gesendet worden.

Die 70. Ausgabe des Rostrum of Composers hat vom 14. bis 17. Mai 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius stattgefunden. 21 Länder aus drei Kontinenten haben insgesamt 31 Mitschnitte eingereicht. Als „selected work“ wurde ein Werk aus Polen ausgezeichnet: „Totentanz“ von Rafal Ryterski. Diese Komposition und das Siegerstück der U30-Kategorie von Thomas van Dun haben wir bereits im Juli vorgestellt. In zwei „Zeit-Ton“-Sendungen sind nun weitere bemerkenswerte Einreichungen vom Jubiläums-Rostrum zu hören.

Das jährlich stattfindende Rostrum of Composers ist ein Programm des „International Music Council“ der UNESCO unter Mitwirkung der European Broadcasting Union (EBU). Co-Organisator der heurigen Jubiläums-Ausgabe des Rostrum-of composers waren der Litauische Rundfunk LRT und der Litauische Komponistenverband. Gestaltung: Rainer Elstner


mi – 11.09.24


23:03 – 24:00 UHR – ARD Radiofestival. Jazz
Das Jazz-Label Berthold Records

Von Till Lorenzen . Es war ein großer Moment für die Jazz-Musikerin Mirna Bogdanović, als sie am 18. April in Köln die Trophäe fürs Album des Jahres beim Deutschen Jazzpreis entgegennehmen konnte. Mindestens genauso groß war die Freude bei Anton Berthold und Nicholas Bild von ihrer Plattenfirma Berthold Records. In den vergangenen 15 Jahren hat sich das Label zu einer wichtigen Adresse für junge Talente und kreative Köpfe der Jazzszene entwickelt. Auch international sind sie immer besser vernetzt. Ein Porträt über ihre Arbeit inklusive Musik ihrer Acts wie Ganna, Malstrom oder Orbit Kid.


do – 12.09.24


23:03 – 24:00 UHR – ARD Radiofestival. Jazz
„Freedom in the groove” – Jazz am Hafen mit Cordula Hamacher und Gästen

Von Gabi Szarvas . Das Silo am Saarbrücker Osthafen hat sich in den letzten Jahren zur Trendlocation entwickelt. Der historische Industriebau bietet die charmante Kulisse für Partys, Konzerte, Techno-Events und einen Biergarten, direkt am Saar-Ufer. Die im Saarland lebende Saxofonistin Cordula Hamacher hat dort mit „Jazz am Hafen“ eine neue Veranstaltungsreihe etabliert. Eröffnet wurde die aktuelle Auflage am 28. Juli unter dem Motto „Freedom in the groove“. Cordula Hamacher spielte mit den Luxemburger Wahlsaarländern Gilles Grethen und Michel Meis, Gastmusiker aus Frankreich war Organist Jean-Yves Jung.


fr – 13.09.24


14:05:00 +++ Ö1
Leonard Cohen im Juli 2008 in London

Im Jahr 2008 beschließt der damals 73-jährige Leonard Cohen, auf Tournee in Kanada und Europa zu gehen. Der Grund ist ein nüchterner: Die ehemalige Managerin des kanadischen Singer/Songwriters hat einen Großteil seines doch beachtlichen Vermögens durchgebracht. Cohen, der kurz zuvor mehrere Jahre in einem Zen-Kloster verbracht hat, nimmt das Malheur mit buddhistischer Gelassenheit.

Zwölf Jahre zuvor ist er zum letzten Mal aufgetreten, und er hat damals einen eher mürrischen Eindruck hinterlassen. Nichts davon ist auf der Tour zu spüren, bei der das Konzert in der Londoner O2 Arena vom 17. Juli 2008 mitgeschnitten wird. Leonard Cohen spielt alle seine Hits wie „Suzanne“ oder „Dance Me to the End of Love“ und flirtet charmant mit dem Publikum. Er gibt alles und bekommt dementsprechend viel zurück. Am 21. September jährt sich der Geburtstag des 2016 verstorbenen Troubadours zum 90. Mal.

23:03 – 24:00 UHR – ARD Radiofestival. Jazz
Aktuelle Jazzaufnahmen

Von Anja Buchmann. Er leitete 30 Jahre lang hauptberuflich das Familienunternehmen, bis er sich ganz der Musik widmete: Franco Ambrosetti hat mit vielen Größen des amerikanischen und europäischen Jazz gespielt und schenkt sich nun im fortgeschrittenen Alter ein Album mit Jazztrio und 29-köpfigem Orchester. Ganz andere Musik macht das Quintett SML (Small Medium Large) aus Los Angeles: Sie haben spontane Improvisationen editiert, zerschnitten und neu zusammengesetzt: Musik mit pulsierenden Grooves zwischen analog und elektronisch.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Wenn die Geister in alten Maschinen zu neuem Leben erwachen – musikprotokoll 2024. Nicole Lizée im Zeit-Ton Portrait

Nicole Lizée ist fasziniert von aus der Mode gekommener Technologie und den Fehlern, die diese alten Maschinen produzieren. Mit viel Akribie notiert die Komponistin ihre immer wieder aufs Neue überraschenden Störgeräusche, um sie schließlich in die Partituren ihrer Stücke einzuflechten und sie dabei mitunter auch ins Zentrum zu stellen. Lizée schreibt für Orchester ebenso wie für Turntablisten. Oftmals spielt sie bei der Aufführung ihrer Werke selbst mit, umgeben von einem illustren Instrumentenpark, in dem sich u.a. auch eine Atari 2600 Videospielkonsole, diverse Omnichords und Stylophone befinden. Mit ihrer Musik vermag es Nicole Lizée die Geister, die in diesen alterwürdigen Maschinen schlummern, wieder zum Leben zu erwecken.

Kennengelernt haben wir die vielfach preisgekrönte kanadische Komponistin 2017 beim Montreal New Music Festival der SMCQ, der Société de musique contemporaine du Québec. Für das diesjährige ORF musikprotokoll hat sie ein neues Orchesterstück komponiert, zur Uraufführung gebracht werden wird dieses am 5. Oktober in der Grazer Helmut List Halle vom RSO Wien unter der musikalischen Leitung von Roland Kluttig. Diesmal ließ sich Nicole Lizée von den fehlerhaften Produkten künstlicher Intelligenz inspirieren. Gestaltung: Susanna Niedermayr


sa – 14.09.24


18:20 – 19:00 UHR – SWR Kultur Jazz
Homezone – Jazz in Südwest

Von Konrad Bott. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt.


so – 15.09.24


00:05:00 +++ Ö1
Barbara Bruckmüller über „Three Views of a Musical Piece“, Moritz Gamper und Gottfried Gfrerer beim Vienna Blues Spring 2024

Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist die Komponistin Barbara Bruckmüller, die ihr neues Projekt „Three Views of a Musical Piece“ vorstellen wird. In Zusammenarbeit mit dem kubanischen Pianisten Aruán Ortiz entwarf Bruckmüller drei unterschiedliche Arrangements ihrer Komposition „A Chain of Moments – Suite in Five Movements“. Bei diesem ehrgeizigen Unterfangen erkundete sie die Vielschichtigkeit der originalen Partitur aus drei sehr unterschiedlichen musikalischen Perspektiven, nämlich mit Streichquartett, einem Jazz-Sextett und schließlich mit Jazzorchester, jeweils komplettiert durch das virtuose Können von Ortiz am Klavier.

Dokumentiert wurde diese Klangreise auf einem im August 2024 erschienenen 3-CD-Album, das Bruckmüllers bemerkenswerte Vielseitigkeit als Komponistin und Arrangeurin demonstriert.

Als Live-Mitschnitt der Ö1 Jazznacht gibt es ein Konzert mit dem Gitarristen, Sänger und Songwriter Moritz Gamper zu hören. Der Musiker aus Südtirol, der sich nun schon seit längerem mit Roots Music und Blues auseinandersetzt, trat gemeinsam mit dem Slidegitarristen Gottfried Gfrerer am 17. Mai dieses Jahres im Mozarthaus Wien auf – im Rahmen des Vienna Blues Spring, der heuer seine 20. Auflage erlebte. An jenem Abend waren die beiden Gitarristen erstmals im Duo zu erleben und spannten den Bogen von den Frühformen des Blues bis in die musikalische Gegenwart.

17:10:00 +++ Ö1
Zum 90. Geburtstag (I): Leonard Cohen und seine Backgroundsängerinnen: Sharon Robinson, Dana

Leonard Cohen, der großartige kanadische Sänger, Songwriter und Dichter, der am 21. September 2024 neunzig Jahre alt geworden wäre, war bekannt für seine tiefgründigen Texte und seine markante, rauchige Stimme. Ein oft unterschätzter Aspekt seiner Musik sind jedoch die wunderbaren Stimmen hinter ihm. Die Backgroundsängerinnen spielten eine wesentliche Rolle in Cohens Musik und trugen entscheidend zu seinem einzigartigen Sound bei. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Cohen mit vielen talentierten Sängerinnen zusammen, darunter Dana Glover, die Webb Sisters, Jennifer Warnes und Sharon Robinson.

19:05:00 +++ Ö1
Das Sweetlife Quartet der Tiroler Saxofonistin Yvonne Moriel stellt sich vor

Jazz und elektronische Sounds, verschmolzen mit Dub- und Reggae-Elementen sowie „J-Dilla Beats“ (nach dem 2006 verstorbenen US-HipHop-Produzenten J Dilla) – so muss man sich die Musik des Sweetlife Quartet vorstellen.

Die gleichnamige, als genreübergreifendes Experiment geplante EP der Tiroler Altsaxofonistin und Flötistin Yvonne Moriel legte den Grundstein für die 2022 begonnene Live-Umsetzung der Musik, die seither einer stetigen Weiterentwicklung unterzogen wird. Im Zuge der Ö1 Hausmusik-Performance sind neben Yvonne Moriel auch Lorenz Widauer (Trompete), Stephanie Weninger (Keyboards) und Raphael Vorraber (Schlagzeug) mit dabei.

19:17 – 20:00 UHR – SWR Kultur Big Time Jazz
Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Eröffnungskonzert der Klangspuren Schwaz – Werke von Beat Furrer, Mariam Rezaei & Matthew Shlomowitz sowie Didem Coşkunseven

Die Klangspuren fassen in ihren Eröffnungskonzerten jene Komponisten und Musikrichtungen zusammen, deren Werke und Stile für das kommende Festival prägend sind. Und so startet das Konzertprogramm „klassisch zeitgenössisch“ mit Beat Furrers „Lichtung“ für Orchester, einem Werk, das im Rahmen des Luzerne Festivals im Vorjahr uraufgeführt wurde und das jetzt seine Österreichische Erstaufführung erlebt. Die klangliche Idee, die ihm zugrunde liegt, ist das Phänomen der Lichtbrechung oder das Flimmern der Luft bei Hitze – aus irisierend diffusen Flächen schälen sich allmählich konkrete Gegenstände heraus.

Hier trifft sich Furrers Musik mit jener von Mariam Rezaeis Klängen, die ebenfalls, aber auf ganz andere Weise, ihren Aggregatzustand verändern: Die Musik der britischen Komponistin, DJ und Improvisatorin wird in ihrer Heimat als „wirklich bahnbrechend“ („London Jazz News“) und als „Hochgeschwindigkeits-Klangsurrealismus“ („The Guardian“) beschrieben. Das Werk „six scenes for turntables and orchestra“ ist eine Kooperation mit dem australischen Komponisten Matthew Shlomowitz – beide entwickeln mit Orchester und Plattenspielern eine Reise, die ähnlich wie Modest Mussorgsky Bilder einer Ausstellung funktioniert.

Die Uraufführung des Abends stammt von Didem Coşkunseven. Geboren in der Türkei, lebt die Komponistin, Tonkünstlerin und Elektromusikerin in Berkley, Kalifornien. Ihre Werke reichen von akustischen Kompositionen für Ensembles, über elektronische Musik bis hin zu Bühnenproduktionen und Installationen. Zudem tritt Coşkunseven als Elektronikmusikerin und Improvisatorin auf. Die griechische Dirigentin Zoi Tsokanou leitete das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck. Gestaltung: Patrizia Jilg

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