Fund im Wald. Foto: Hufner
Fund im Wald. Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 01.07.2024 bis 06.07.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 27. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 01.07.24


19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: The Joy öffnen die Tore zum Himmel & mehr Musik grenzenlos

19:30:00 +++ Ö1
Gitarrist Julian Lage und sein Trio im April 2024 im Wiener Konzerthaus

Wunderbar entspannt präsentierte sich der US-amerikanische Gitarrist Julian Lage am 23. April 2024 anlässlich seines Auftritts im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses: Gemeinsam mit seinen seit 2018 aufeinander eingeschworenen Triopartnern Jorge Roeder (Kontrabass) und Dave King (Schlagzeug) gab er in schlanker Instrumentierung die Musik seines kurz zuvor bei Blue Note erschienenen Albums „Speak to Me“ zum Besten.

Der 36-jährige Julian Lage, aktuell auch einer der favorisierten Kollaborationspartner des New Yorker Saxofonisten und Komponisten John Zorn, zelebrierte hingebungsvoll seinen lyrischen, nachdenklichen, dabei überaus ideenreichen Stil, immer wieder rhythmisch angefixt von diversen Americana-Einflüssen. Das Publikum reagierte ob der raffinierten und zugleich sinnlichen Dezenz der Musik mit großem Enthusiasmus und Standing Ovations.

20:03 bis 21:30 +++ Deutschlandfunk Kultur
In Concert: BBC Radio 6 Music Festival – O2 Victoria Warehouse, Manchester

Aufzeichungen vom 08./09.03.2024. Gossip / The Smile. Moderation: Carsten Beyer

Das BBC Radio 6 Music Festival ist ein wichtiges Schaufenster der britischen Musikszene – und das seit mittlerweile zehn Jahren: Große Stars wie Damon Albarn und Depeche Mode sind dort schon aufgetreten. Gleichzeitig ist das Festival aber auch offen für junge Talente und ungewöhnliche Konzertideen. Bei „In Concert“ hören sie an diesem Abend zwei Highlights des Festival-Jahrgangs 2024: Beth Ditto und ihre Band Gossip stellten in Manchester die Songs ihres Comeback-Albums „Real Power“ vor. Und The Smile, der Radiohead-Ableger um Thom Yorke und Jonny Greenwood, traten den Beweis an, dass gute Popmusik auch im Verbund mit Krautrock, Jazz und einem Streichorchester funktioniert.

22:04 bis 23:00 +++WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Götz Alsmann

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now

Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: Pablo Held Trio | Phillip Golub | Matthew Shipp

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Michael Laages

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Zeitgenössische Musik verstehen – Hellmich erhellt zentrale und dezentrale Werke der Musikgeschichte aus dem Bereich Sprachkomposition.

Dietmar Hellmich, Komponist und Musikwissenschaftler aus Wien, beleuchtet für „Soundart: Zeit-Ton“ im Kamingespräch mit Rainer Elstner zentrale und dezentrale Werke der Musikgeschichte. Diesmal zum Begriff „Sprachkomposition“. Damit ist die Behandlung und Verarbeitung von Sprache in musikalischen Kompositionen gemeint.

Ein durch Schallplattenaufnahme überlieferter Vorläufer nutzte gerade seinen Mangel an musikalischer Ausbildung für ein monumentales groteskes Lautgedicht in annähernder Sonatenform: der DADA ist Kurt Schwitters mit seiner „Ursonate“ der 1920er Jahre. Die freche Unbekümmertheit sowohl im Umgang mit der Tradition wie mit dem Publikum ist auch bei den ausgebildeten Komponisten zu bemerken, die um 1960 begannen, Sprache zu zerlegen und neu zusammenzusetzen.

Mauricio Kagel wendet in „Anagrama“ auf ein lateinisches Palindrom aus der Musik übersetzte Strategien an: Neben der Übersetzung in verschiedene Sprachen mischt er neue Texte aus dem Buchstabenmaterial und erzeugt Kunstwörter, die verschiedene Verwechslungsmöglichkeiten bieten.

György Ligeti komponiert in „Aventures“ Ausdrucksbereiche wie „zutiefst angeekelt“ oder „zügellos-erregt“ und lässt die Sänger theatralisch agieren, was Luciano Berio in seiner Tonbandmusik „Thema. Omaggio a Joyce“ verwehrt blieb, dafür bot das Studio andere Möglichkeiten der Generierung verbaler Musik.

Dietmar Hellmich, 1976 in Graz geboren, absolvierte technische Mathematik an der Technischen Universität Wien und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in der Kompositionsklasse von Dieter Kaufmann. Dort promovierte er zum Thema „Maschinen-Musik am Beispiel von Max Brand, Fritz Heinrich Klein und Edmund Meisel.“

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight – Der Multiinstrumentalist Eric Dolphy – eine neue Dimension im Jazz


di – 02.07.2024


01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart – Jazz: Moderation: Vincent Neumann

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Jill Barbers Liebeserklärung an den Chanson & mehr Musik grenzenlos

20:03 – 21:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz Session
Homezone – Jazz in Südwest. Mit Gee Hye Lee

Von Henry Altmann. „Wenn ich Jazz spiele, entdecke ich immer neue Seiten an mir“, sagt Gee Hye Lee. Und davon zeigt die Pianistin so einige, wenn sie Verbindungen zwischen amerikanisch und europäisch geprägtem Jazz und ihrer koreanischen Heimat erkundet. 2012 hat Gee Hye Lee den Jazzpreis Baden-Württemberg bekommen, 13 Jahre lang hat sie jeden Montag im Stuttgarter Jazzclub Kiste gespielt und ihre enorme Bandbreite gezeigt. Die bringt sie mit Kraft, Technik und Präzision auf die Tasten. Parallel dazu ertupft sie mit ihrem seit 2009 bestehenden Klaviertrio in enger Verzahnung filigrane musikalische Zwischenräume.

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Tänzelnde Klänge – Makiko Hirabayashi Trio

Makiko Hirabayashi, Klavier; Klavs Hovman, Bass; Marilyn Mazur, Schlagzeug, Perkussion. Aufnahmen vom 21.4.2024 aus dem Pantheon beim Jazzfest Bonn. Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

Tokio, Hongkong, Boston, Kopenhagen: Der Lebensweg der Pianistin Makiko Hirabayashi spiegelt sich auch in ihrer Musik. Mit ihrem traumwandlerisch eingespielten Trio gastierte die Japanerin beim Jazzfest Bonn. Jazz, Klassik, fernöstliche Elemente und europäisch-nordische Klangräume – wie ein Schwamm absorbiert Hirabayashi Einflüsse und Eindrücke und verschmilzt sie miteinander. Ihr aktuelles Trio-Album „Meteor“ hat sie nach den gleichnamigen Klöstern Metéora in der griechischen Region Thessalien benannt. Spektakulär und unzugänglich wirkend wurden sie auf hohe Sandsteinfelsen gebaut und scheinen bei diesigem Wetter förmlich in der Luft zu schweben . Die Band fängt ein wenig von dieser mystischen Stimmung ein und kreiert sphärische Momente. Feinsinniger und tänzelnder Kammerjazz, der auch die visuelle Fantasie anregt.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Sunny Sounds aus Jamaica

Aber er wurde gespielt, z.B. von Sonny Bradshaw. Der legendäre Trompeter, der heute als der „Godfather des jamaikanischen Jazz“ gilt, baute sich als Teenager selbst ein Radiogerät, damit er heimlich sämtliche Jazzsendungen aus Kuba und vom BBC hören konnte. Später arbeitete er in einem Musikgeschäft und brachte sich dort selbst das Notenlesen und Trompetenspiel bei. In den 1950er Jahren gründete er die „Jamaican Bigband“, die Stars wie Sarah Vaughan begleitete und der inzwischen längst namhafte Musiker aus Jamaika wie z.B. der Gitarrist Ernest Ranglin und der Pianist Monty Alexander angehörten. Manuela Krause hat sich auf die Suche nach den Roots des Jazz in Jamaika begeben und spannt einen musikalischen Bogen, angefangen von den 1950ern in Jamaika bis hin zur Gegenwart in London. Dort gibt es heute zahlreiche JazzmusikerInnen mit Jamaikanischen Wurzeln wie der Saxophonist Courtney Pine oder die Sängerin Zarah McFarlane. Mit Musik u.a. von Cecil Lloyd, Ernest Ranglin, Count Ossie and The Mystic Revelations of Rastafari, Don Drummond u.v.m.

22:05 bis 23:00 Uhr+++ BR-KLASSIK
Horizonte: Biennale 2024

BR-KLASSIK im Gespräch mit Daniel Ott und Manos Tsangaris. Aufnahme vom 1. Juni 2024 aus der Black Box der Münchner „Fat Cat“. Eine Sendung von Michaela Fridrich

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More

An den Rändern des Jazz | heute mit: ERNTE | We Don’t Suck, We Blow! | Magne Thormodsæter

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Joachim Kühn & Michael Wollny in der Elbphilharmonie

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Manja Ristic im Zeit-Ton Portrait – Die Kunst des Hörens

Eigentlich schien eine Karriere als Konzertviolinistin vorgezeichnet. Bereits während ihres Studiums zuerst an einer Musikschule und später an der Fakultät für Musik der Universität der Künste in Belgrad und dem Royal College of Music in London trat Manja Ristic regelmäßig auf, sowohl solo als auch in Ensembles und Orchestern, und gewann erste Preise. Doch es kam anders. Eine Arbeitsbewilligung in Europa zu bekommen, stellte sich für die junge Serbin als überaus hürdenreich heraus, dann erkrankte die Mutter. Ristic ging zurück nach Belgrad, um bei ihr sein zu können. Bald nach ihrem Tod wurde die angehende Violinistin selbst Mutter, – eines autistischen Kindes, das besonders viel Aufmerksamkeit brauchte.

Für die Kunst blieb der Alleinerzieherin nicht viel Zeit und das Leben im vom Krieg erschütterten ehemaligen Jugoslawien war schwierig. Doch die Musik blieb Zufluchtsort. In den wenigen ruhigen Momenten horchte Manja Ristic tief hinein in ihr Innerstes und entwickelte dabei ihre eigene Methodologie des Hörens, die sie schließlich zur Klangkunst führte. Als Ausgangsmaterial dienen Ristic heute vor allem Field Recordings, aus denen sie imaginäre Klanglandschaften schmiedet, die schnell Sogwirkung entfalten und die Hörer:innen auf wundersame Reisen schicken. Und die Künstlerin möchte auf die Missstände unserer Zeit aufmerksam machen, auf den zerstörerischen Massentourismus auf ihrer Heimatinsel Korcula etwa, auf die immer größer werdende Verschmutzung der Adria und auf jene Menschen, die – der Balkanroute folgend – ehemalige Minenfelder durchqueren, in der Hoffnung in Europa ein neues Leben beginnen zu können.

Manja Ristic ist SHAPE+ Artist 2023/24, nominiert vom ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Im Rahmen einer SHAPE+ Artist Residency erkundete Ristic gemeinsam mit Abby Lee Tee und Frankziska Thurner das österreichisch-tschechische Grenzgebiet. Die im Anschluss entstandenen Stücke „forest floodlights“ und „water whispers“ feierten beim musikprotokoll 2023 ihre Uraufführung.

SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Gefördert wird SHAPE+ durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union.

(Wiederholung vom 10. Mai 2024). Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: New Yorker Label Chant Records


mi – 03.07.24


11:05 bis 12:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Das Musikmagazin am Vormittag

Die Renaissance von Widerstands- und Protestliedern: Die Band ERNTE – Gespräch mit Benjamin Weidekamp / Das muss man gehört haben …oder auch nicht; Jazz – Von Ulrich Habersetzer / Molly Nilsson – Musik inspiriert von der Villa Aurora in Los Angeles – Von Kerstin Zilm / Album der Woche: Madeleine Peyroux zum Song „Blues for heaven“

15:05 bis 17:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Das Musikmagazin am Nachmittag

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Mit dem Oddgeir Berg Trio auf die Insel & mehr Musik grenzenlos

21:03 – 22:00 UHR +++ SWR Kultur NOWJazz
Sonic Wilderness

Von Ulrich Kriest. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Jugendjazzorchester NRW trifft Transorient Orchestra

Seit 2017 kommen sie regelmäßig zusammen und bilden zusammen ein Riesen-Ensemble. Das Transorient Orchester, bestehend aus Künstlern aus dem Ruhrgebiet, vereint vielfältige kulturelle Wurzeln: iranische Santur, persische Oud, arabische Nay und Darbuka treffen auf westlichen Bigband-Sound und Harmonik. Das Jugendjazzorchester ist im klassischen Jazz zuhause und probten nur wenige Male mit den Stücken des Transorient Orchesters. Eine spannende Herausforderung mit der neuen Intonation und Rhythmik des Orient für die jungen Wilden. Beim Konzert in der Jazzschmiede Düsseldorf im April 2024 traten dann die 30 Musikerinnen und Musiker gemeinsam auf die Bühne. Dieses musikalische Aufeinandertreffen ist kein einfaches Anpassen der einen Seite an die andere, sondern ein gegenseitiges Beantworten. Die orientalische Musik wird in den Jazz übersetzt und umgekehrt. Durch den Wechsel innerhalb der Ensembles klingt das Programm von dieser Fusion bei jedem Auftritt ein bisschen anders.

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Michael Laages

23:03 bis 00:00 +++ WDR 3
WDR 3 open: World: A Touch Of World: Rudolstadt-Festival, Rück- und Ausblicke

Das Rudolstadt-Festival schert sich wenig um Genregrenzen. Jazz und klassische Musik aus Indien oder Europa erklingen neben Hip Hop aus Westafrika oder schamanistischer Ritualmusik aus Südkorea, wie sie 2023 die Hong Sung Hyun Art Company geboten hat. Der kubanische Musikstil Son wurde von Eliades Ochoa präsentiert, Ustaad Noor Bakhsh hatte die belutschische Tastenzither Benju dabei. Und 2024 wird ebenfalls bunt: Mit ukrainischem Kammerjazz von Leléka, mit lettischen Volksliedern von Tautumeitas, mit Maya Youssef und der orientalischen Zither Kanun. Außerdem wird wieder der Deutsche Weltmusikpreis Ruth vergeben, diesmal an das Projekt „Silent Tears. The Last Yiddish Tango“.

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond – „Freude, Sommer und ein Jongleur“

Mit Aufnahmen von Marco Mezquida, Stefano Bollani, Keith Jarrett, Johnny Hartman und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Luftig und lyrisch klingen seine Stücke, seine Begeisterungsfähigkeit für Jazz hört man in jeder Note: Weil sich Stefano Bollani (*1972) selbst beim Singen begleiten wollte, begann der Italiener als Kind mit dem Klavierspiel. Der Pianist besitzt einen weiten Horizont und viele Klang-Ideen. Mit Jesper Bodilsen am Bass und Morten Lund am Schlagzeug – beide aus Dänemark – sowie Mark Turner am Saxophon und Bill Frisell an der Gitarre teilt er ein gemeinsames Vokabular und große Spielfreude. Johnny Hartman ist eine der faszinierendsten unter den sehr tiefen Männerstimmen des Jazz. Übrigens der einzige Sänger, mit dem der Saxofon-Gigant John Coltrane je Aufnahmen machte. Hartman hat man mit Balladen im Ohr, er besaß auch ein gutes Gefühl für Timing. Dies beweist ebenfalls der aus Bosnien stammende Srdjan Ivanovic (*1970), der aktuell in Paris lebt. Wenn er westliche Melodien mit östlichen Rhythmen verbindet, entsteht ein neuer, packender Sound mit unwiderstehlichem Groove. Als Schlagzeuger ist er an das schnelle Hin- und Herwechseln zwischen Instrumenten und Taktarten gewohnt, ähnlich wie ein Jongleur, der Bälle in die Luft wirft und wiederauffängt. Außerdem in dieser späten Stunde: Aufnahmen aus Keith Jarretts „Munich 2016“. Mit dem Gitarren-Duo Sylvain Luc und Biréli Lagrène sowie der Sängerin Shirley Horn feiern wir den Sommer in der heutigen Ausgabe der Jazztime „Freude, Sommer und ein Jongleur“.

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Zappaeske Rhythmen – die Komponistin Luzia von Wyl


do – 04.07.24

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Moderation: Karmen Mikovic

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Neues aus NRW: Daniel Migliosi und Maika Küster

Bekannt geworden ist Maika Küster mit den kollektiven Bands „Der weise Panda“ und „Wir hatten was mit Björn“. MAIKA ist ihr jüngstes Songwriter-Projekt. Das Debut „Holy Noon“ vereint vertrackten Jazz mit Synthiepop-Einflüssen – mal zart einschmeichelnd, mal bedrohlich.

Der 19-jährige Luxemburger Daniel Migliosi lebt in Köln und ist zurzeit Mitglied im Bundesjazzorchester. Sein Debut hat er schon mit 17 aufgenommen. Jetzt ist der Nachfolger erschienen: reifer, feuriger Postbop auf Spitzenniveau.

22:05 bis 23:00 Uhr+++ BR-KLASSIK
Horizonte: Orgelmusik von Gordon Sherwood

Kevin Bowyer, Orgel. Gordon Sherwood: Toccata und Fuge über B-A-C-H, op. 61; Fantasie und Fuge g-Moll, op. 11, Nr. 3; Four serious fugues, op. 73; Präludium und Fuge C-Dur, op. 11, Nr. 1

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now

Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: John Escreet | Oddgeir Berg Trio | Anthony Branker & Imagine

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz!: NDR Bigband – Magazin | Juli

23:00 bis 00:00 +++ radio3
The Voice: Peter Cincotti

Der New Yorker Musiker verbindet mit eleganter Lässigkeit Jazz Standards mit eigenen Sounds. Mit nur 18 Jahren war er der jüngste Musiker, der mit seinem (Debüt!) Album den 1. Platz der Jazz Billboard Charts erreichte. Ein cooler moderner Crooner und ein Genie am Klavier. Moderation: Susanne Papawassiliu

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Schon kurz nachdem der aus New Orleans stammende John Hébert 1995 zum Studium nach New York ging, machte er sich als Bassist einen Namen. Seine bisherigen Arbeitgeber: ein who is who des Jazz. Hébert wurde von Andrew Hill, Greg Osby, Dave Liebman, John Abercrombie, Fred Hersch, Marc Copland, Paul Motian und ungezählten anderen Größen engagiert. Nur selten bleibt dem Bassisten Zeit für eigene Projekte. Sein jüngstes, „Sounds of Love“, erntete begeisterte Kritiken. Es wurde von der Musik aber auch der Persönlichkeit des großen Charles Mingus inspiriert. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad


fr – 05.07.24


14:05:00 +++ Ö1
Anika Nilles und Band im November 2023 bei den Leverkusener Jazztagen

Die mehrfach preisgekrönte deutsche Schlagzeugerin Anika Nilles ist eine der interessantesten Musikerinnen ihres Fachs. Erstaunlicherweise ergriff Nilles ihren Beruf – zugleich ihre Berufung – erst im Alter von 26 Jahren, seit 2014 steht sie im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sie spielt mit Raffinesse einen bombastisch-virtuosen Fusion-Stil, wie ihn Billy Cobham populär gemacht hat. Wild und entschlossen bearbeitet Anika Nilles ihr Schlagzeug, die Musik entwickelt in ihrer rhythmischen Komplexität mitunter melodische Qualitäten. Das erregte auch die Aufmerksamkeit des legendären Gitarristen Jeff Beck, der sie für seine letzte Welttournee im Jahr 2022 engagierte.

Anika Nilles und ihre Band, die aus Joachim Schneiss (E-Gitarre), Jonathan Ihlenfeld (E-Bass), Patrick Rugebregt und Hilde Müller (Keyboards) sowie Santino Scavelli (Perkussion) besteht, zelebrieren einen groovigen Sound, in den Elemente aus Jazz, Funk, Blues, Rock und Pop einfließen. Am 6. November 2023 überzeugte die Formation im Forum Leverkusen im Rahmen der Leverkusener Jazztage durch große Durchschlagskraft.

18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: Hamburg Jazz Open 2023: Tokunbo

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

20:00 bis 22:30 +++ hr2-kultur
KiezPalast – Ulrich Tukur und das hr-Sinfonieorchester: Die Alte Oper beschleunigt: Tempo! Tempo!

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Thomas Mau

22:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Lied- und Folkgeschichte(n): Die John Jorgenson Bluegrass Band

Am Mikrofon: Monika Gratz. Die Klarinette war ihm nicht genug. Seine musikalische Neugier hat den US-amerikanischen Gitarristen und Multiinstrumentalisten John Jorgenson zu immer neuen Instrumenten und Musikrichtungen geführt. Bereits als Jugendlicher spielte er in einer Jazz-, einer Bluegrass- und einer Swingformation. Mitte der 1980er-Jahre gründete er mit Chris Hillmann, dem Bassisten von The Byrds die Desert Rose Band. Im Verlauf seiner Karriere hat der 1956 in Madison, im US-Bundesstaat Wisconsin Geborene mit Musikgrößen wie Elton John, Bob Dylan, Sting, Barbara Streisand oder Luciano Pavarotti zusammengearbeitet. Mit der John Jorgenson Bluegrass Band, kurz J2B2, hat er eine Bluegrass Supergroup formiert und kehrt damit zu den Anfängen seiner Karriere zurück.

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Michael Laages

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Kunst, Politik, Musik: „Das 21. Jahrhundert“ – Zeit-Ton Zeitreise mit Diedrich Diederichsen

Anfang März ist „Das 21. Jahrhundert“ erschienen. In seinem neuen Buch umreißt Diedrich Diederichsen die ersten 23 Jahre dieses Jahrhunderts – in einer mehr als 1.000-seitigen Essay-Sammlung. Als einer der prominentesten deutschsprachigen Gesellschaftskritiker und -theoretiker verbindet Diederichsen lose Enden zwischen Pop-Musik und Kulturindustrie, Adorno und Free Jazz, Medientheorie und politischen Perspektiven: In dieser „Zeit-Ton Zeitreise“ präsentiert er Musik, die ihn geprägt hat, spricht darüber welche Sounds aktuell relevant sind, und traversiert Wien von 1900 über den Aktionismus bis heute. Das 21. Jahrhundert quergehört Diedrich Diederichsen ist ein Mitbegründer deutschsprachiger Pop-Theorie. 1957 in Hamburg geboren, war er lange beim dortigen Magazin „spex“, das in den 1980er Jahren den Diskurs zu Musik, Film und Politik nachhaltig prägte. Seit 2006 ist er als Professor am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien tätig. In seiner journalistischen und wissenschaftlichen Arbeit setzt er sich mit der Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst auseinander.

„Das 21. Jahrhundert“ ist in Diederichsens Stammverlag Kiepenheuer & Witsch herausgekommen. War das 2013 ebenfalls dort veröffentlichte Buch „Über Pop-Musik“ (das schon im Titel auf Freud und Adorno verweist) eine Auseinandersetzung mit musikorientierten Gesellschaftsphänomenen, ist „Das 21. Jahrhundert“ eine Art Brennglas, das essayistisch Kultur zwischen „Avantgarde“ und „Populär“ als Gedankenexperiment, Auftrag und Prämisse verortet.

Diedrich Diederichsen erzählt in dieser „Zeitreise“ über Musik aus Wien und Berlin, arbeitet sich durch Posthumanismus, Gender und Medien und hat Stücke zwischen Jazz, Klangkunst und Pop dabei. (Wiederholung vom 29. März 2024). Gestaltung: Heinrich Deisl


sa – 06.07.24


00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

01:05-02:00 Jazz Live: Lisa Wulff Quartett – Aufnahme vom 24.6.2023 bei JazzBaltica in Timmendorfer Strand. Am Mikrofon: Jan Tengeler

02:07-03:00 JazzFacts: Fragebogen: Monika Roscher – Am Mikrofon: Thomas Loewner (Wdh.)

03:05-03:55 Rock et cetera: Elektronisches Kammerorchester. Die schwedische Progrockband Isildurs Bane. Von Fabian Elsäßer (Wdh.)

04:05-05:00 On Stage: The Blues Cats feat. Tommie Harris (D/USA). Aufnahme vom 22.2.2024 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln. Am Mikrofon: Tim Schauen

05:05-05:30 Spielraum: Bluestime – Neues aus Americana, Blues und Roots. Am Mikrofon: Tim Schauen

05:40-06:00 Spielraum: Bluestime – Neues aus Americana, Blues und Roots. Am Mikrofon: Tim Schauen

09:04 – 10:00 UHR +++ SWR Kultur Musikstunde
Jazz Global – Mexiko

Von Konrad Bott. Paradiesische Blüten zwischen martialischen Stacheln, Melancholie unter der sengenden Sonne – Mexiko ist ein Land der Widersprüche, geflohen von vielen Mexikanern, romantisch verklärt von Touristen. Wir bieten Ihnen einen Einblick in den Jazz in diesem Land zwischen Revolution und Resignation. Mit treibenden Rhythmen und zähflüssigem Feeling, mit ätherischen Stimmen und ungestümen Vibrafon-Kaskaden.

10:05 bis 11:00 +++ Deutschlandfunk
Klassik-Pop-et cetera: Am Mikrofon: Der Cembalist und Dirigent Nicholas McGegan

Seine Laufbahn hat er als Flötist und Cembalist begonnen, bald aber wurde er als einer der herausragenden Dirigenten seiner Generation gefeiert. 1950 wurde Nicholas McGegan in England nahe London geboren. Mit seiner undogmatischen und mitreißenden Art ist er seit fast sechs Jahrzehnten auf den unterschiedlichsten Podien zu erleben. 20 Jahre leitete er die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen. Über drei Jahrzehnte lang war er Musikdirektor des Philharmonia Baroque Orchestra in San Francisco, dessen Ehrendirigent er heute ist. Auf der ganzen Welt gilt er als Experte für die Musik des 18. Jahrhunderts, im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Händel-Opern. Privat genießt er aber auch Jazz-Klassiker und den Fado-Gesang von Amália Rodrigues, wie er im Deutschlandfunk erzählt.

13:00 bis 14:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Moderation: Karmen Mikovic

13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz
Jazz & Olympia – Marseille Jazz des Cinqs Continents (1/2)

Von Fanny Opitz. Die Olympischen Spiele sind vor allem ein Sportevent, das 2024 in Paris stattfindet. Aber schon für Pierre de Coubertin, einen der Gründer des olympischen Komitees, war klar, dass es bei den Spielen um die „Verbindung von Muskeln und Geist“ gehen sollte. Deshalb ist rund um die sportliche Massenveranstaltung eine kulturelle Olympiade geplant. Jazziger Teil davon: das Festival Marseille Jazz des Cinques Continents. Wir spielen Musik der Acts, die dort vertreten sind und horchen nach Verbindungen von Musik und Sport unter dem Banner der fünf Ringe.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Live Jazz: Sylvie Courvoisier & Mary Halvorson | Jazzfest Berlin 2023, Haus der Berliner Festspiele, November 2023

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

21:30:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

22:05:00 +++ Ö1
Sängerin Chanda Rule im Gespräch, das Trio Tobias Vedovelli/Martin Eberle/Stepán Flagar im Mai 2024 im Wiener RadioKulturhaus

Im Ö1 Jazznacht-Studio zu Gast ist Chanda Rule: Ihre Seele ist vom Jazz berührt, ihre Musik tief verwurzelt im Gospel, den Soul trägt sie im Herzen. Im Gespräch gibt die Sängerin und Komponistin Einblick in die verschiedenen Facetten ihrer Arbeit. Unlängst ist das Duoalbum „Revival“ erschienen, eine Zusammenarbeit mit Gitarrist Mickylee, zudem stand Chanda Rule mit der von Paul Zauner rekrutierten Sweet Emma Band für das neue Album „On Time“ im Studio. Und die gebürtige Chicagoerin, die einst in der New Yorker Musiktheater-Szene aktiv war und nun seit einigen Jahren in Wien lebt, berichtet über ihr neues Projekt „River“ mit Bassist Ike Sturm.

Im Anschluss steht dann US-Schlagzeuger Louie Bellson im Mittelpunkt, der u. a. in den Orchestern von Benny Goodman und Duke Ellington gespielt hat: Geboren am 6. Juli 1924, wäre Bellson dieser Tage 100 Jahre alt geworden. Katharina Osztovics lässt ihn aus diesem Anlass in unterschiedlichen Besetzungen hochleben.

Die Ö1-Konzertaufnahme dieser Ö1 Jazznacht kommt aus dem Wiener Radiokulturhaus, wo am 25. Mai dieses Jahres das Trio Haezz mit Bassist Tobias Vedovelli, Trompeter Martin Eberle und Tenorsaxofonist Stepán Flagar zu Gast war. Im Rahmen der Reihe „5 Millionen Pesos“ für jungen Jazz in und aus Österreich präsentierte Haezz im Studio 3 das Album-Debüt, veröffentlicht in der Edition Ö1 Jazz contemporary.

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Jazz in Schottland

Obwohl die britische Jazzszene in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren hat und international viel Beachtung findet, wird Jazz aus Schottland immer noch etwas stiefmütterlich behandelt. Zu groß ist die Strahlkraft von London. Late Night Jazz schafft Abhilfe und rückt heute Musiker und Musikerinnen aus dem Norden der Insel in den Fokus: unter anderen das aufstrebende Saxofontalent Matt Carmichael, den Pianisten Fergus McCreadie und die Band Mama Terra. Moderation: Eva Garthe


so – 07.07.24


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Sängerin Chanda Rule im Gespräch, das Trio Tobias Vedovelli/Martin Eberle/Stepán Flagar im Mai 2024 im Wiener RadioKulturhaus

02:05 bis 03:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Klassik-Pop-et cetera

17:05:00 +++ Ö1
Spielräume Spezial live vom Ö1 Kulturpicknick im Carinthischen Sommer

„Pop mit Riss“ nennt die in Klagenfurt geborene Sängerin, Komponistin, Performerin und Musikerin Anna Anderluh ihre Musik zwischen Minimalismus und experimenteller Durchtriebenheit, zwischen zarter Poesie und harter Sozialkritik. Anna Anderluh ist eine der Musikerinnen, die beim Ö1 Kulturpicknick im Stift Ossiach zur Eröffnung des Carinthischen Sommers auftreten. im zweiten Teil dieser Spielräume Spezial Liveübertragung aus Kärnten werden dann die Lieder der international gefeierten Sängerin OSKA zu erleben sein.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Kinga Głyk

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Beim Europa Open Air 2022 wurde Kinga Głyk gefeiert, als sie mit der hr-Bigband und ihren groovigen Stücken den Abend eröffnete. Die Bassistin wurde mit ihrer Coverversion von Claptons „Tears in Heaven“ zum YouTube-Star und ist seitdem eine der wichtigsten Instrumentalistinnen des europäischen Jazz. Im März war sie wieder zu Besuch bei der hr-Bigband und brachte neue Musik ihrer aktuellen Veröffentlichung mit. Hören Sie heute den zweiten Teil dieses Konzertes.

19:05:00 +++ Ö1
Das Sweetlife Quartet der Tiroler Saxofonistin Yvonne Moriel stellt sich vor

Jazz und elektronische Sounds, verschmolzen mit Dub- und Reggae-Elementen sowie „J-Dilla Beats“ (nach dem US-Hip-Hop-Musiker und Produzenten J Dilla, 1974-2006) – so muss man sich die Musik des Sweetlife Quartet vorstellen.

Die gleichnamige, als genreübergreifendes Experiment geplante EP der Tiroler Altsaxofonistin und Flötistin Yvonne Moriel legte den Grundstein für die 2022 begonnene Live-Umsetzung der Musik, die seither einer stetigen Weiterentwicklung unterzogen wird. Im Zuge der Ö1-Hausmusik-Performance sind neben Yvonne Moriel auch Lorenz Widauer (Trompete), Stephanie Weninger (Keyboards) und Raphael Vorraber (Schlagzeug) mit dabei.

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert: Global Sounds: WDR Big Band & Peter Somuah

Peter Somuah hat viel zu erzählen: er ist in Accra, der lebendigen Hauptstadt Ghanas aufgewachsen, kam mit 14 zur Trompete und lernte das Spielen, indem er sich in seiner Heimat gut umhörte und schier endlos seinen Idolen zuhörte, allen voran Miles Davis. Heute lebt Somuah in den Niederlanden und er steht ganz in der Tradition der westafrikanischen Geschichtenerzähler. Allerdings kommt er weitgehend ohne Stimme und Worte aus. Denn sein Sprachrohr ist die Trompete. In seinen Kompositionen erkundet Peter Somuah die Grenzen zwischen Jazz, Funk, Soul und traditioneller ghanaischer Musik, gespickt mit einem Hauch elektronischer Musik. Und diese globalen Sounds präsentiert Somuah jetzt zum ersten Mal mit der WDR Big Band. Arrangiert und geleitet wird dieses Projekt von dem musikalischen Kosmopoliten Michael Mossman, der als Arrangeur, Trompeter und Bandleader international geschätzt wird.

Peter Somuah, Trompete; WDR Big Band, Leitung: Michael Mossman. Aufnahme vom 28.06. aus dem Gloria Theater, Köln

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR Kultur Jazztime
The Healing Force of the Universe? Spiritualität und Jazz

Von Ulrich Kriest. Zu den Eigenarten, die dem Jazz routiniert nachgerühmt werden, gehört nicht zuletzt aufgrund seiner Geschichte eine unterstellte Nähe zur Spiritualität. Nun ist Spiritualität ein recht unscharf gefasster Begriff, dem durchaus Momente von Esoterik, Pathos und Kitsch, aber auch eine Dimension von Verbindlichkeit und Selbstvergewisserung innewohnen. Zu fragen ist, wie es um den Vertrag zwischen Musiker*innen, Publikum und eventuell Aufführungsort bestellt ist. Zumal in säkularen Gesellschaften, in denen Spiritualität verinnerlicht und vereinzelt als persönliche Erfahrung gilt..

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Jazz aktuell – Was passiert im Sommer und in Brandenburg?

Vorschau auf die Jazzwerkstatt Peitz und das Radiofestival. Jazz ist mehr als nur Musik – Jazz ist Identifikation, Erinnerung und Neugierde. Das beweist immer wieder die Jazzwerkstatt Peitz. 1973 in der Niederlausitz gegründet, wird das Festival von den Fans liebevoll „Woodstock am Karpfenteich“ genannt. Den Geist von Freiheit bewahrt es sich bis heute. Mit dabei sind unter anderen: Alexander von Schlippenbach, Axel Dörner und die vielseitige Drummerin Sun Mi Hong. Und in diesem Jahr wird dort erstmals der JAZZPREIS BRANDENBURG verliehen. Late Night Jazz erkundet daher, was es in Berlin und Brandenburg Neues gibt. Und was im ARD Radiofestival ab Mitte Juli an Jazz zu hören sein wird. Moderation: Holger Zimmer

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Uraufführungen vom Taschenopernfestival Salzburg – Was ist Identität? Neue Musiktheaterwerke von Alvaro Carlevaro, Bernhard Gander, Julia Mihály, Oxana Omelchuk und Stephan Winkler.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität steht im Zentrum des Festivals, bei dem Opern im „Taschenformat“ ihren eigenen Platz haben. Fünf Musiktheater-Uraufführungen in Form von Kurzopern nähern sich dabei auf unterschiedlich Weise auch der Frage der Selbstdarstellung.

„Ich mag Max Beckmann …Sophie Calle und andere“ lautet der Titel des zehnten Taschenopernfestivals, das von 18.-21. November 2023 in der SZENE Salzburg stattgefunden hat. Dabei spannt sich der Bogen über ein Jahrhundert, das es in sich hat: Max Beckmann, bei dem es um die Hinterfragung der eigenen Identität in seinen vielfachen Selbstbildnissen geht. Bei der französischen Konzeptkünstlerin Sophie Calle war es die radikale „Bloßstellung“ eines ihr unbekannten Menschen, was in den 1980er Jahren für einen handfesten Skandal sorgte. Und wie gehen wir mit Identität und Selbstdarstellung eigentlich im Zeitalter von TikTok & Co um? Diesen Fragen stellen sich die fünf Komponistinnen und Komponisten, deren fünf Taschenopern einen gemeinsamen Musiktheater-Abend ergeben haben.

Aufgenommen beim Taschenopernfestival 2023 mit Werken von Alvaro Carlevaro, Bernhard Gander, Julia Mihály, Oxana Omelchuk und Stephan Winkler. Gestaltung: Nicole Brunner

23:03 bis 00:00 Uhr+++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Basar und Aktuelle Projekte des Goethe-Instituts

Klassische Musik in Tansania unter die Leute bringen: das möchte der Dirigent und Komponist Exavery Ngonyani. Mit seiner „Tanzania Philharmonic Society“ ist er angetreten, die Kraft klassischer Musik zu teilen, um Freude zu geben, Werte zu vermitteln, Zusammenhalt zu stärken. Er leitet einen eigenen Chor, möchte Straßenkinder unterrichten, führt die eigene Tradition mit klassischer Musik zusammen. Unterstützung erhält er vom Goethe-Institut Tansania, das in vielerlei Hinsicht wichtige kulturelle Arbeit in Tansania leistet. Im Mai ging beispielsweise das Projekt „Symphonic Fusion“ über die Bühne: eine Konzertreise nach Dar es Salaam, Sansibar und Arusha mit dem Chor der „Tanzania Philharmonic Society“, einem afrikanischen Streichquartett und mit dem deutschen Pianisten Robert Aust. Eine spannende, interkulturelle Zusammenkunft, die allen Beteiligten viel Freude und Inspiration brachte. Und den Wunsch nach mehr auf den Plan rief. Uta Sailer berichtet über abenteuerliche Klaviertransporte, tiefe Musikerlebnisse für die Beteiligten und wirft einen Blick auf die Musiklandschaft Tansanias.

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